Anteilstausch im Gasgeschäft BASF und Gazprom ziehen Milliarden-Deal durch

Trotz der Eiszeit mit Russland bleiben BASF und Gazprom dabei: Der deutsche Chemieriese und Putins Staatskonzern tauschen Anteile im Milliardenwert. Deutsche Gasspeicher sind damit in russischer Hand.

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BASF und Gazprom tauschen Anteile aus. Quelle: AFP

Frankfurt Das politisch brisante Milliardengeschäft zwischen dem Chemiekonzern BASF und dem russischen Gasriesen Gazprom soll nun doch umgesetzt werden. Der Vollzug der Transaktion werde bis zum Jahresende 2015 erwartet, teilte BASF am Freitag mit. Die Kasseler BASF-Tochter Wintershall soll das hiesige Gashandels- und Gasspeichergeschäft vollständig an Gazprom abgeben.

Dafür soll BASF im Gegenzug mehr Anteile an großen Erdgasfeldern in Sibirien erhalten. Die in der Erdöl- und Erdgassuche sowie -förderung tätige Wintershall Noordzee soll einen 50-Prozent-Anteil an Gazprom abgeben. Insgesamt trugen die Aktivitäten im Jahr 2014 rund 12,2 Milliarden Euro zum Umsatz und rund 260 Millionen Euro zum Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (Ebitda) von BASF bei.

Der Ludwigshafener Chemieriese und Gazprom hatten den Anteilstausch bereits vor Jahren vereinbart, Ende 2014 platzte das Geschäft jedoch vorerst. BASF machte damals das schwierige politische Umfeld angesichts der Ukraine-Krise für das Scheitern verantwortlich.

Nun erklärte BASF, die Transaktion solle wie bereits im Dezember 2013 vereinbart, mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2013 erfolgen. Die Europäische Kommission hatte bereits Anfang Dezember 2013 grünes Licht für den Deal erteilt.

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