Arbeitsmarkt Wer am meisten Stellen schafft

Die Dax-Konzerne schaffen wieder Stellen in Deutschland. Dabei stellen vor allem die Unternehmen ein, die auch im Ausland erfolgreich sind. Wer das Job-Wunder vorantreibt.

Stellenschaffer - Platz 10 - BASF - 1.248 NeueinstellungenDie Konjunktur in der Chemiebranche hat sich zuletzt abgekühlt - das bekam auch BASF zu spüren. Doch der Dax-Konzern hat sich besser geschlagen als erwartet und die Gesamtbilanz für 2011 fällt ohnehin positiv aus. Insgesamt sind 52.049 Mitarbeiter bei BASF beschäftigt. Quelle: dpa
Stellenschaffer - Platz 9 - RWE - 1.684 NeueinstellungenDer neue Chef Peter Terium will den Energiekonzern RWE aus der Schockstarre nach dem Atomausstieg lösen und verspricht Beschäftigten und Aktionären neues Wachstum. Die letzte Bilanz des scheidenden RWE-Chefs Großmann fiel bescheiden aus. Trotzdem wurden 2011 deutlich mehr Deutsche eingestellt als entlassen. Insgesamt sind 35.868 Deutsche bei RWE beschäftigt. Quelle: dpa
Stellenschaffer - Platz 8 - Deutsche Post - 2.000 NeueinstellungenEinerseits setzt die Billiglohn-Konkurrenz die Deutsche Post unter Druck, andererseits profitieren vor allem die Logistik-Konzerne von der wachsenden Wirtschaft und dem Trend zum Interneteinkauf. Unter dem Strich hat die Deutsche Post damit 2.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Insgesamt sind damit 205.000 Deutsche bei der Post angestellt - kein Dax-Konzern beschäftigt mehr Mitarbeiter in Deutschland. Quelle: dpa
Stellenschaffer - Platz 7 - Lufthansa - 2.104 NeueinstellungenDie größte deutsche Airline muss sich gegen die Konkurrenz aus Nahost behaupten. Außerdem verhagelten zuletzt die Kerosinpreise und der Verkauf der unrentablen britischen Tochter BMI die Bilanz. Trotzdem stellt die Fluggesellschaft unter dem Strich noch ein. Die Belegschaft in Deutschland wuchs in 2011 auf 67.263 Mitarbeiter. Quelle: dapd
Stellenschaffer - Platz 6 - BMW - 2.315 NeueinstellungenKein Hersteller kann BMW im Premiumgeschäft das Wasser reichen. BMW-Chef Norbert Reithofer konnte zuletzt nicht nur ein Rekordergebnis präsentieren, auch die Rentabilität der Münchener ist Spitze. Der Preis: Mit 11.000 Leiharbeitern setzt kein Konzern so sehr auf befristete, niedrig bezahlte Jobs. Unterm Strich bleibt ein Personalplus von rund 2300 Mitarbeiters. Insgesamt wächst die Belegschaft in Deutschland damit auf 75.338 Mitarbeiter. Quelle: dpa
Stellenschaffer - Platz 5 - MAN - 2.833 NeueinstellungenDer LKW-Hersteller will mit der Rückendeckung des Mutterkonzerns Volkswagen kräftig wachsen. Bis 2020 will MAN zum führenden Hersteller von Lastwagen aufsteigen - und damit Daimler den Rang ablaufen. Ihre Belegschaft in Deutschland haben die Münchener um fast zehn Prozent auf 30.187 ausgebaut. Quelle: dpa
Stellenschaffer - Platz 4 - Daimler - 3.700 NeueinstellungenDie Stuttgarter konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Rekordergebnis vorlegen. Im Premiumsegment bläst Mercedes zum Angriff auf BMW und Audi. Aber auch die LKW-Sparte wurde ausgebaut. Allein im Lastwagenwerk in Wörth wurden 2.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Damit sind nun 167.700 Deutsche bei Daimler beschäftigt. Quelle: dpa
Stellenschaffer - Platz 3 - Fresenius Medical Care - 4.439 NeueinstellungenBeim Gesundheitskonzern Fresenius stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Auch im laufenden Geschäftsjahr sollen Konzernumsatz und Gewinn erneut steigern, kündigt der Vorstandsvorsitzende Ulf Schneider an. Da die Zahl der alten Menschen steigt, wächst auch der Bedarf an medizinischer Versorgung. Insgesamt kommt der Medizintechnik-Konzern in Deutschland auf eine Mitarbeiterzahl von 45.262. Quelle: dapd
Stellenschaffer - Platz 2 - Siemens - 6.000 NeueinstellungenVorstandschef Peter Löscher hat das Unternehmen operativ auf Kurs gebracht - davon zeugt das operative Rekordergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr. Nun peilen die Münchener einen Umsatz von 100 Milliarden Euro an. Nur ein Konzern hat im abgelaufenen Jahr mehr neue Mitarbeiter eingestellt. Trotzdem hat Siemens derzeit circa 3000 Stellen offen, 80 Prozent davon entfallen auf Ingenieure, Informatiker und Naturwissenschaftler. Quelle: dpa
Stellenschaffer - Platz 1 - Volkswagen - 11.000 NeueinstellungenWas für ein Geschäftsjahr für die Wolfsburger: Nach Rekordgewinn peilt Volkswagen die Krone als größer Autohersteller der Welt an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden dafür mehr neue Mitarbeiter eingestellt als bei jedem anderen Dax-Konzern. Insgesamt kommen Volkswagen damit auf 192.328 Mitarbeiter in Deutschland. Quelle: dpa
Stellenstreicher - Platz 10 - Deutsche Bank - 265 gestrichene StellenNach dem Abtritt von Josef Ackermann dürfte auch bei Deutschlands größtem Kreditinstitut die Personaldiskussion im aktuellen Geschäftsjahr aufflammen. In 2011 wurden vor allem durch die Übernahme der Postbank massiv Stellen abgebaut. Im Saldo fällt der Stellenabbau aber moderat aus. Quelle: dapd
Stellenstreicher - Platz 9 - K+S - 269 abgebaute StellenFür Aktionäre ist die K+S-Aktie ein klassisches Winterinvestment. Entsprechend saisonabhängig ist das Ergebnis. In einem milden Winter ist das Kerngeschäft schwach. Im Saldo stand 2011 ein Personalminus in den Büchern. Ingesamt sind rund 10.085 Deutsche bei K+S beschäftigt. Quelle: dpa
Stellenstreicher - Platz 8 - Bayer - 400 gestrichene Stellen Konzernchef Marijn Dekkers treibt den Konzernumbau weiter voran: Insgesamt sollen in Deutschland rund 1.700 Stellen sozialverträglich abgebaut werden, davon die meisten in der Zentrale in Leverkusen. Insgesamt kommt der Pharmariese noch auf eine 35.800 Mitarbeiter. Quelle: dpa
Stellenstreicher - Platz 7 - Henkel - 600 gestrichene StellenHenkel ist in Rekordlaune: Der Hersteller von Klebstoff, Waschmitteln und Kosmetik hat seinen Gewinn auf 1,3 Milliarden Euro gesteigert - das beste Ergebnis der fast 140-jährigen Firmengeschichte. Doch die Rekorde von Firmenchef Kasper Rorsted gehen zulasten der Belegschaft. Die wurde im Jahr 2011 deutlich reduziert. Mittlerweile sind in Deutschland nur noch 8.300 Mitarbeiter bei Henkel beschäftigt - mehr als 80 Prozent der Belegschaft sitzt im Ausland. Quelle: dpa
Stellenstreicher - Platz 6 - Infineon - 900 gestrichene StellenGerade die Halbleiterbranche spürt als Zulieferer für viele Industrien das wirtschaftliche Auf und Ab besonders früh und gilt deswegen auch als Gradmesser für die Wirtschaftsentwicklung. Doch vom Aufschwung hat die Belegschaft bisher wenig. Unter Strich hat der Konzern über zehn Prozent der Stellen in Deutschland abgebaut - und nur noch 7926 Angestellte in Deutschland. Quelle: dapd
Stellenstreicher - Platz 5 - Commerzbank - 827 gestrichene StellenCommerzbank-Chef Martin Blessing bemüht sich seit drei Jahren, die Staatshilfen zurückzuzahlen, mit denen die zweitgrößte deutsche Bank in der Kreditklemme 2008 gestützt wurde. Mittlerweile schreibt die Bank zwar schwarze Zahlen, doch der Sparkurs dürfte weitergehen. Insgesamt hängen in Deutschland 44.474 Jobs an der Commerzbank. Quelle: dapd
Stellenstreicher - Platz 4 - Deutsche Telekom - 1.936 gestrichene StellenVon wegen rosa-rote Wölkchenwelt. Für seinen Sparkurs setzt Telekom-Chef Rene Obermann auf massive Stellenkürzungen - vor allem in der Zentrale in Bonn. Davon ist auch das gehobene Management betroffen. „Da gibt es einen unglaublichen Wasserkopf“, heißt es in Konzernkreisen. Im Telekom-Konzern waren 2011 noch 121.564 Deutsche beschäftigt. Quelle: dapd
Stellenstreicher - Platz 3 - Metro - 3.252 gestrichene StellenOlaf Koch muss in seinem ersten Jahr als Metro-Unternehmenschef auf Rückenwind verzichten. Die europäische Schuldenkrise, Währungseffekte und zurückhaltende Verbraucher – das hat beim Handelskonzern Spuren hinterlassen. Vor allem die Elektronikketten Media Markt und Saturn haben im abgelaufenen Geschäftsjahr kräftig Umsatz eingebucht. Insgesamt verfügt der Konzern in Deutschland über eine Belegschaft von 110.178 Mitarbeitern. Quelle: dpa
Stellenstreicher - Platz 2 - Thyssen-Krupp - 6.000 gestrichene StellenDer in die roten Zahlen gerutschte Industriegigant aus dem Ruhrgebiet steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Nach massiven Fehlinvestitionen in den USA und Brasilien, muss kräftig gespart werden. Durch den Verkauf von Werften und der Edelstahlsparte sinkt die Zahl der Beschäftigten massiv. Insgesamt hat der Stahlriese noch 65.000 Mitarbeiter in Deutschland. Quelle: dpa
Stellenstreicher - Platz 1 - Allianz - 8.185 StellenstreichungenDie Euro-Schuldenkrise hat erheblich am Gewinn des Versicherungskonzerns gezehrt. Außerdem sinkt die Belegschaft deutlich durch den Verkauf der Industriebeteiligung Manroland. Unterm Strich hat damit kein Dax-Konzern mehr Stellen abgebaut als der Versicherungsriese. Die Belegschaft in Deutschland umfasst noch 40.395 Mitarbeiter. Quelle: dpa
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