Areva und Siemens Finnischer AKW-Betreiber fordert mehr Geld

Verwirrspiel um Milliarden: Wegen eines Atomreaktorbaus hat der AKW-Betreiber TVO seine Forderungen erhöht. Nun fordern die Finnen 2,6 Milliarden Euro von Siemens und Areva. Die fordern ihrerseits 3,4 Milliarden Euro.

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Das AKW Olkiluoto in Finnland ist Zankapfel zwischen der Betreiberfirma TVO und Siemens und Areva. Quelle: ap

Helsinki Der finnische Kraftwerk-Betreiber TVO hat seine Forderungen an Siemens und den französischen Areva -Konzern wegen Verzögerungen beim Bau eines Atomreaktors abermals aufgestockt. Das Unternehmen verlangt nun 2,6 Milliarden Euro von dem Baukonsortium, wie TVO am Montag mitteilte.

Bislang hatte es 2,3 Milliarden Euro gefordert. Der Fall um die Verzögerungen beim Bau des Reaktors Olkiluoto 3 wird mittlerweile vor einem internationalen Schiedsgericht (ICC) verhandelt, eine Entscheidung wird nach Einschätzung von TVO-Vizechef Risto Siilos noch Jahre auf sich warten lassen. Siemens und Areva fordern ihrerseits insgesamt 3,4 Milliarden Euro von den Finnen.

Die Fertigstellung von Europas derzeit einzigem AKW-Neubau wurde vergangenes Jahr auf 2018 verschoben, fast zehn Jahre später als ursprünglich geplant. Siemens ist nach dem Reaktorunglück von Fukushima vor vier Jahren aus dem Geschäft mit Kernkraftwerken ausgestiegen, wickelt aber noch die Altaufträge zusammen mit dem französischen Atomkonzern Areva ab.

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