Arzneimittelhersteller Stada zittert um Übernahme

Die 5,3 Milliardenschwere Übernahme des Arzneimittelherstellers Stada droht zu scheitern. Viele Privatanleger haben ihre Aktien nicht eingereicht, sie besitzen insgesamt rund ein Viertel der Stada-Aktien.

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Schon beim ersten, gescheiterten Versuch der Finanzinvestoren Bain und Cinven, Stada zu kaufen, hatten nur rund die Hälfte der Privataktionäre – darunter viele Ärzte und Apotheker – ihre Aktien eingereicht. Quelle: dpa

Frankfurt Die 5,3 Milliarden Euro schwere Übernahme des Arzneimittelherstellers Stada droht nun an den Privatanlegern zu scheitern. „Die Andienungsquote unter den Privatanlegern ist sehr viel niedriger als im ersten Anlauf und viel niedriger als wir erwartet haben“, sagte ein Stada-Sprecher am Montag in Bad Vilbel bei Frankfurt. Eine Online-Kampagne habe nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

Schon beim ersten, gescheiterten Versuch der Finanzinvestoren Bain und Cinven, Stada zu kaufen, hatten nur rund die Hälfte der Privataktionäre – darunter viele Ärzte und Apotheker – ihre Aktien eingereicht. Rund ein Viertel der Stada-Aktien ist in der Hand von Privatanlegern.

Bis zum Freitagabend wurden Bain und Cinven rund 34 Prozent der Stada-Aktien angedient, wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht. Bis Mittwochabend müssen es 63 Prozent werden, damit die Übernahme gelingt. Entscheidend dafür sind Hedgefonds und andere kurzfristig orientierte Investoren, die nach früheren Angaben rund 50 Prozent an Stada halten. „Es liegt nun an den Hedgefonds sicherzustellen, dass das Angebot durchgeht“, sagte der Stada-Sprecher. Diese hatten sich beim ersten Anlauf verspekuliert und nicht genügend Aktien angedient, wodurch Bain und Cinven die damals geforderte Quote von 67 Prozent knapp verfehlten.

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