London Günstige Konkurrenzprodukte drücken auf die Geschäfte des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astra-Zeneca. Im abgelaufenen Quartal ging der Umsatz um sechs Prozent zurück auf 6,06 Milliarden Dollar und das operative Ergebnis je Aktie um sieben Prozent, wie das Management am Freitag mitteilte. Zu spüren bekommt das Unternehmen insbesondere den Start eines ersten Nachahmermittels für sein populäres Präparat Nexium gegen Sodbrennen auf dem wichtigen US-Markt. Die Umsätze mit Nexium brachen um fast ein Drittel auf 644 Millionen Dollar ein. Im kommenden Jahr wird zudem der Cholesterinsenker Crestor seinen Patentschutz in den Vereinigten Staaten verlieren. Da AstraZeneca in Dollar bilanziert, belastet auch die Stärke der US-Währung die Erlöse.
Der Konzern, der im vergangenen Jahr ein 118 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot des US-Konkurrenten Pfizer ausgeschlagen hat, setzt seine Hoffnungen nun vor allem auf die Krebsmedizin.
Neue Partnerschaften mit den Firmen Celgene und Innate Pharma sollen hier das Portfolio verbessern. Langfristig verfolgt AstraZeneca-Chef Pascal Soriot damit ehrgeizige Ziele. Bis 2023 – so seine Kalkulation – könnte der Konzernumsatz auf 45 Milliarden Dollar klettern. Im vergangenen Jahr waren es erst 26 Milliarden Dollar.