Astra Zeneca Generika-Konkurrenz macht Pharmakonzern zu schaffen

Bei Astra Zeneca verliert in diesem Jahr den Patentschutz für eines seiner wichtigsten Medikamente. Daher rechnet der britisch-schwedische Pharmakonzern mit Einbußen bei Umsatz und Gewinn.

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Der Pharmakonzern rechnet mit Rückgängen bei Umsatz und Gewinn. Quelle: Reuters

London/Frankfurt Der anstehende Patentverlust seines umsatzstärksten Medikaments setzt dem Pharmakonzern Astra Zeneca zu. Für dieses Jahr sei deshalb mit einem Rückgang von Umsatz und Gewinn je Aktie im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zu rechnen, teilte das britisch-schwedische Unternehmen am Donnerstag mit.

Im Mai verliert der Cholesterinsenker Crestor, mit dem Astra Zeneca 2015 gut fünf Milliarden Dollar umsetzte, im wichtigen Pharmamarkt USA seinen Patentschutz. Dann droht Konkurrenz von günstigeren Nachahmermedikamenten. Bereits im vergangenen Jahr gab der Umsatz mit dem Mittel um neun Prozent nach, wozu auch Wechselkurseffekte beitrugen. Ohne diese lag das Minus bei drei Prozent.

Ingesamt schrumpfte der Konzernumsatz um sieben Prozent auf 24,7 Milliarden Dollar. Neben dem starken Dollar sorgte auch Generikakonkurrenz für das Magenmittel Nexium in den USA für Gegenwind, dessen Erlöse um knapp ein Drittel einbrachen. Der operative Gewinn fiel um ein Prozent auf 6,9 Milliarden, der Gewinn je Aktie stagnierte.

Vorstandschef Pascal Soriot sagte, Astra Zeneca befinde sich angesichts des Patentverlusts von Crestor in einer Übergangsphase. Dank neuer Produkte will er aber wieder auf Wachstumskurs zurückkehren. Hoffnungen setzt er dabei vor allem auf die Krebsmedizin. Erst am Mittwoch hatte Astra Zeneca in der EU grünes Licht für die Zulassung seines Lungenkrebsmittels Tagrisso erhalten. Der Konzern traut dem Medikament nach früheren Angaben jährliche Umsätze von drei Milliarden Dollar zu.

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