Audi VW-Tochter büßt bei der Rendite ein

Audi hat zum Jahresstart erneut mehr Fahrzeuge verkauft. Doch aufgrund von Wechselkurseffekten und dem Preiskampf in China sackte die Rendite ab. Trotzdem hält die VW-Tochter an der Prognose fest.

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Trotz höherem Absatz bleibt weniger Geld in der Kasse hängen. Quelle: dpa

München Trotz höherer Verkaufszahlen ist bei Audi im Startquartal weniger Geld in der Kasse hängen geblieben. Die operative Rendite sackte auf 8,3 Prozent ab, vor Jahresfrist waren es noch 9,7 Prozent, wie die VW-Tochter am Mittwoch mitteilte. Wegen negativer Wechselkurseffekte, vor allem beim britischen Pfund und beim chinesischen Renminbi, und des Preiskampfs im weltgrößten Automarkt China ging der Umsatz um ein Prozent zurück auf 14,5 Milliarden Euro.

Auf dem Ergebnis lasteten die Probleme mit womöglich fehlerhaften Airbags des japanischen Herstellers Takata: Audi kläre mit den Behörden, in welchem Umfang möglicherweise weitere Fahrzeuge in den USA zurückgerufen werden müssen und habe dafür vorsorglich 100 Millionen Euro im ersten Quartal zurückgestellt.

Weil zudem die Vorleistungen für neue Produkte, Werke und Technologien hoch waren, sackte der Betriebsgewinn der Ingolstädter in den ersten drei Monaten um 15,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro ab. Für den VW-Konzern blieb Audi eine Ertragsstütze, ebenso wie die Konzernschwester Porsche. Die vom Abgasskandal gebeutelten Wolfsburger hielten den Gewinnrückgang zu Jahresbeginn in Grenzen.

Für das Gesamtjahr 2016 bekräftigte Audi die Prognose, wonach die Verkaufszahlen und der Umsatz moderat steigen sollen. Bei der Rendite ist ein Wert zwischen acht und zehn Prozent angepeilt. Im Vergleich zur Oberklasse-Konkurrenz lag Audi hier im Startquartal in der Mitte: BMW erzielte in der Autosparte eine Ebit-Marge von 9,4 Prozent, bei Daimler waren es im Pkw-Geschäft 7,1 Prozent.

Audi-Finanzchef Axel Strotbek sagte, die Renditeziele würden durch „konsequentes Kostenmanagement“ abgesichert. Der Autobauer überprüft etwa bei seinen geplanten Investitionen, was sich verschieben lässt, um finanziellen Spielraum für Zukunftsthemen wie Elektromobilität oder Digitalisierung zu schaffen.

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