Sydney/Tokio Thyssen-Krupp hat Insidern zufolge das Rennen um einen milliardenschweren U-Boot-Auftrag in Australien gegen den französischen Industriekonzern DCNS verloren.
DCNS habe den Zuschlag für den Bau von zwölf U-Booten erhalten, teilte Ministerpräsident Malcolm Turnbull am Dienstag mit. Die U-Boote würden in Australien gebaut. Damit hatte zuletzt auch Thyssen-Krupp für sein Angebot geworben.
Das Auftragsvolumen könnte sich inklusive der jahrzehntelangen Wartung auf umgerechnet rund 34 Milliarden Euro belaufen. Damit handelt es sich um einen der lukrativsten Verträge in der Rüstungsbranche weltweit. Von Insider-Seite hieß es bereits im Januar, dass Thyssen-Krupp in dem Bietergefecht zurückgefallen sei.
Das japanisches Konsortium um Mitsubishi Heavy Industries und Kawasaki Heavy Industries hatte sich als dritter Bieter Medienberichten zufolge kürzlich zurückgezogen. Es galt ursprünglich als Favorit für den Zuschlag.
Die Australier wollen ihre Flotte mit U-Booten in der Größe von 4000 Tonnen modernisieren. Der französische Staatskonzern bietet eine diesel- und elektrisch betriebene Version seines 5000 Tonnen schweren Atom-U-Boots Barracuda an.