Autobauer Hyundai Motor beim Absatz auf Rekordkurs

Im vergangenen Jahr verkaufte Hyundai erstmals mehr als vier Millionen Autos. 2012 soll es sogar noch mehr werden. Dennoch zweifeln Investoren an der Entwicklung des südkoreanischen Konzerns.

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Ein Hyundai-Pkw steht bei einem Autohändler in Seoul. Quelle: dapd

Seoul Der südkoreanische Auto-Hersteller Hyundai schlägt sich besser als viele europäische Konkurrenten. Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, der Überschuss sei im Zeitraum Juli bis September um 13 Prozent auf umgerechnet gut 1,5 Milliarden Euro gestiegen.

Nach knapp 3,2 Millionen verkauften Fahrzeugen in den ersten drei Quartalen könne der Absatz die Erwartung von 4,29 Millionen für das Gesamtjahr übertreffen und auf 4,38 Millionen Einheiten kommen, prognostizierte Südkoreas Branchenführer am Donnerstag. Mit diesem Trend heben sich die Asiaten positiv von den jüngsten Hiobsbotschaften in der Branche ab. So schließt Ford mehrere Werk in Europa, Peugeot bekommt Staatshilfe und selbst beim erfolgsverwöhnten Volkswagen-Konzern brach der Gewinn zuletzt ein.

Hyundai profitiert unter anderem von steigenden Absätzen in China, dem weltgrößten Auto-Markt. Finanzchef Lee Won Hee habe die Prognose für den Verkauf im Nachbarland von 790 000 für das ganze Jahr auf 820 000 bis 830 000 Fahrzeuge nach oben korrigiert. Hauptgrund: Die japanischen Rivalen wurden vom sogenannten Inselstreit belastet. Wegen des Konflikts um zwei Inseln im ostchinesischen Meer, auf die beide Länder Ansprüche erheben, wurden zuletzt japanische Produkte in China boykottiert.

Hyundai-Aktien verteuerten sich am Donnerstag um knapp vier Prozent. Investoren haben allerdings Sorgen geäußert, dass der zusammen mit der zum Konzern gehörenden Marke Kia fünftgrößte Auto-Hersteller zu langsam seine Kapazitäten ausweitet. Hyundai hat seit mehr als zwei Jahren keine Pläne für neue Werke mehr bekanntgegeben. In einer Analyse der Rating-Agentur Standard & Poor's hieß es diese Woche, Hyundai und Kia könnten bis 2014 weltweit Marktanteile verlieren.

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