Barreserven im Vergleich Diese Autobauer haben am meisten in der Kasse

Manch Autobauer hat mehr Geld auf der hohen Kante liegen als eine ganze Volkswirtschaft ins BIP einzahlt. Welche Auto-Konzerne die meisten Barmittel auf ihren Konten horten.

DaimlerDer Auto- und Lkw-Bauer aus Stuttgart sitzt mit 6,3 Milliarden Euro auf recht großen Barreserven. Verglichen mit der Konkurrenz ist die Netto-Liquidität von Daimler aber relativ gering. In einer Liste der Ratingagentur Moody's kommt Daimler mit diesem Betrag nur auf den zehnten Rang – vor Jaguar Land Rover (3,7 Milliarden Euro) und dem Zulieferer Continental (3,6 Milliarden Euro). Quelle: REUTERS
PSA Peugeot CitroënDer französische Autokonzern PSA bunkert laut Moody's 9,1 Milliarden Euro in Cash. Zu PSA gehören die Marken Peugeot und Citroën. Der Umbau von Konzernchef Carlos Tavares, der PSA seit 2013 führt, hat zwar den ein oder anderen Euro der Barreserven gekostet, scheint sich aber jetzt auszuzahlen: Im ersten Halbjahr fuhr PSA einen Gewinn von 541 Millionen Euro ein – der erste Halbjahresgewinn seit 2011. Quelle: REUTERS
BMWDer neue BMW-Chef Harald Krüger hat insgesamt 9,7 Milliarden Euro auf seinen Firmen-Konten. Investitionen – wie für das Kohlefaser-Elektroauto i3 – drücken zwar ein wenig auf die Reserven, für einen unabhängigen Autobauer sind knapp zehn Milliarden Euro Netto-Liquidität aber ein beachtlicher Wert. Quelle: AP
Renault-NissanSollte der Renault Talisman, mit dem die Franzosen den deutschen Oberklasse-Limousinen den ein oder anderen Kunden abspenstig machen wollen, ein Erfolg werden, wird sich Renault-Nissan-Chef Carlos Goshn freuen: Mit den Gewinnen aus dem margen-starken Oberklasse-Geschäft könnte er seine Barreserven von 12,7 Milliarden Euro weiter ausbauen. Quelle: REUTERS
Gemessen an der Netto-Liquidität ist Ford der kleinste der "Big Three" aus Amerika. Dennoch steht Ford mit 19,3 Milliarden Euro in Cash gut da. Kein Wunder, schließlich müssen die "Big Three" in Folge der Finanzkrise 2008 große Reserven anlegen, um die strengen Kreditvorgaben zu erfüllen. Ford musste sich zum Beispiel von Volvo trennen. Quelle: AP
HyundaiDer koreanische Hyundai-Konzern gilt als straff geführten Familien-Konglomerat. Die Zentrale in Seoul ist auf einem Berg von 19,4 Milliarden Euro. Nur die Auto-Sparte Hyundai Motor Corporation wohlgemerkt, nicht die Hyundai Group mit seinen Werften, Stahlwerken und Monitoren. Quelle: REUTERS
General Motors Der Autokonzern aus Detroit hat sich seit der Finanzkrise erholt. 2008 noch vom Staat gestützt, verfügt GM-Chefin Mary Barra heute über 20,8 Milliarden Euro. Das sollte genug Geld für die nächste Krise, Rekordstrafe und den ein oder anderen Millionen-Rückruf sein. Quelle: dpa
Fiat Chrysler AutomobilesEtwas überraschend liegt der FCA-Konzern von Sergio Marchionne auf dem dritten Platz. Der italo-kanadische Manager verfügt über 23,4 Milliarden Euro. Zumindest theoretisch, denn laut Moody's trägt zu dem hohen Bargeld-Bestand unter anderem die Marke Chrysler voel bei. Wegen der restriktiven Kreditbestimmungen, die Chrysler nach der Finanzkrise akzeptieren musste, hat die Konzernmutter FCA auf die Barmittel aber keinen Zugriff. Sie sind da, Marchionne darf sie aber nicht verwenden. Quelle: REUTERS
ToyotaKein Wunder, dass die beiden mit Abstand größten Autobauer der Welt auch auf den größten Barreserven sitzen. Im Falle von Toyota waren es zum Ende des Geschäftsjahres 2013/2014 25,4 Milliarden Euro. Dafür könnten die Japaner fast eine Millionen Exemplare ihres Hybridautos Prius kaufen. Quelle: dpa
VolkswagenDer Pokal geht aber mal wieder an VW-Chef Martin Winterkorn. Mit 25,7 Milliarden Euro sind die Barreserven von Volkswagen in etwa so groß wie die gesamte Wirtschaftsleistung Lettlands. Umgerechnet in Autos könnte sich Winterkorn von seinem Firmenvermögen 1.456.090 Einheiten seines Klassikers VW Golf leisten. Quelle: dpa
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