BASF Brand verursacht Lieferengpässe

Der Brand am 31. Oktober in Ludwigshafen sorgt für Lieferengpässe. Zahlreiche Kunden sind betroffen.

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Der Brand vom 17.10.2016 in Ludwigshafen auf dem Gelände des Chemiekonzerns BASF auf. Quelle: dpa

Nach einem Brand im BASF-Werk in Ludwigshafen kann der Chemieriese die Vitamine A und E sowie mehrere natürliche Farbstoffe vorerst nicht mehr produzieren. Es bestünden Lieferengpässe, zahlreiche Kunden aus der Ernährungsindustrie sowie der Riech- und Geschmacksindustrie seien betroffen, sagte eine BASF-Sprecherin am Freitag. Die Produkte, die noch auf Lager seien, würden fair verteilt.

Der Verbraucher merke von dem Produktionsstopp bisher nichts, sagte die Sprecherin. Es gehe um Vorprodukte, die letztlich zum Beispiel für Rosenduft und Zitronenduft oder auch in der Tiernahrung sowie für Nahrungsergänzungsmittel verwendet würden.

Am 31. Oktober hatte sich im Werksteil Nord in Ludwigshafen organisches Material beim Anfahren der sogenannten Citral-Anlage entzündet. Verletzt wurde niemand. Die Aufräumarbeiten, die Inspektion, Reparatur und Wiederinbetriebnahme der Anlage dauern laut BASF mehrere Wochen.

Vitamin A und E sowie bestimmte Carotinoide sind Folgeprodukte von Citral. Da diese nun nicht mehr hergestellt werden könnten, müsse man sich auch bei diesen Produkten auf höhere Gewalt (Force Majeure) berufen, hieß es weiter. Dadurch wird der Konzern ohne Haftung von seinen vertraglichen Pflichten vorübergehend befreit. Darauf hatte sich das Unternehmen zuvor bereits für auf Citral und Isoprenol basierende Aroma-Inhaltsstoffe berufen. Die Citral-Anlage in Ludwigshafen ist die einzige des Unternehmens in Betrieb. Derzeit werde eine zweite in Malaysia gebaut, teilte BASF mit.

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