BASF Chemiekonzern setzt auf Wachstum in Asien

Laut eigener Aussage steht der deutsche Chemieriese BASF in der Region Asien-Pazifik „ständig unter Beschuss“. Trotzdem sieht das Unternehmen dort die größten Wachstumschancen – und plant Milliardeninvestitionen.

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Der Chemiekonzern setzt auf Asien als Wachstumsregion Nummer Eins. Quelle: dpa

Frankfurt Der Chemiekonzern BASF setzt trotz der jüngsten Abkühlung weiter große Hoffnungen auf die Region Asien-Pazifik. Dort werde die Chemieproduktion unverändert stärker zunehmen als in anderen Regionen, teilte das Ludwigshafener Unternehmen am Freitag mit. Zwar sei China weniger schnell gewachsen als angenommen, dagegen gebe es in Indien und Südostasien einen leichten Aufwärtstrend.

Der Markt sei von Überkapazitäten für einige Grundchemikalien geprägt, diese Entwicklung werde noch ein paar Jahre andauern. „Wir haben überall Wettbewerb. Wir stehen ständig unter Beschuss“, sagte Vorstandsmitglied Sanjeev Gandhi, der die Region verantwortet, auf einer Investorenveranstaltung in London. „Macht uns das Sorgen? Nein.“

Die Ludwigshafener seien trotz der Herausforderungen in der Region gut aufgestellt. „Wir sehen weiterhin große Wachstumschancen für BASF, denn die Grundvoraussetzungen haben sich nicht geändert“, betonte Gandhi. In Asien-Pazifik, dem weltweit größten Markt für die Produktion und den Verbrauch von Chemikalien, erwartet BASF bis 2020 ein durchschnittlich jährliches Wachstum der Chemieproduktion von 5,6 Prozent. Weltweit werde im Schnitt eine Wachstumsrate von 3,7 Prozent erwartet.

Von 2016 bis 2020 sollen in der Region rund 3,5 Milliarden Euro investiert werden. Pro Jahr werden damit im Schnitt 700 Millionen Euro in die Hand genommen, weniger als die 750 Millionen Euro pro Jahr von 2012 bis 2015. BASF werde genau prüfen, in welche Marktsegmente investiert werde und erwäge, sich Partner für die Bereiche zu suchen, in denen das Unternehmen eine schwächere Marktposition habe.

Aber auch von Einschnitten bleibt die Region nicht verschont: Mit rund 250 Millionen Euro soll Asien-Pazifik einen „wesentlichen Beitrag“ zum Sparprogramm „Drive“ beisteuern, das ab 2018 jährlich eine Milliarde Euro zum Ergebnis beitragen soll. In der Region Asien-Pazifik erzielte BASF im vergangenen Jahr 17 Prozent seines Gesamtumsatzes von mehr als 70 Milliarden Euro.

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