Baustopps: Diese Tiere kosteten Milliarden

Tiere vs. S21
Eigentlich soll am Montag der Südflügel des alten Stuttgarter Bahnhofes fallen. Dem im Weg stehen allerdings die im Schlossgarten beheimateten Fledermäuse. Die Bahn muss sicherstellen, dass die Erschütterungen, die beim Abriss entstehen, die Tiere nicht stören.

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Tiere vs. S21 II
Ebenfalls im Stuttgarter Schlosspark wohnen die Juchtenkäfer. Der Umweltverband BUND klagte deshalb gegen die Bauvorhaben. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg sah die Notwendigkeit ein und ließ diverse Bauarbeiten stoppen.

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Kröte gegen Transrapid
Die Wechselkröte steht auf der roten Liste der bedrohten Tierarten, weshalb der Transrapid-Tunnel in München nicht gebaut werden konnte. Und auch in Frankfurt tauchten die Kröten im Mertonviertel auf. Dort sollten neue Gebäude entstehen. Die Vermögensverwaltung der Metallgesellschaft (MGVV) staunte nach Entdeckung der Kröte nicht schlecht. Und verschob das Bauvorhaben. Außerdem schuf man den Kröten ein Ersatzbiotop.

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Alle gegen die Waldschlösschenbrücke
Die Waldschlösschenbrücke im Dresdner Elbtal hatte schon mit mehreren Tieren zu kämpfen. Aber weder die Fledermausart Kleine Hufeisennase noch ein einzelner Biber, der im Elbtal einen Bau angelegt hatte, hielten die Bauarbeiten auf.

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Großtrappe statt ICE-Trasse
Die Großtrappe ist ein scheinbar sehr schreckhafter Vogel. Jedenfalls hätte sie der Lärm der Bauarbeiten für die ICE-Trasse Hannover-Berlin stören können. Für rund 25 Millionen D-Mark wurden deshalb entlang der geplanten Strecke Lärmschutzwände gebaut. Außerdem durfte während ihrer Paarungszeit nicht gebaut werden.

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Rohrdommel-Hafen
Der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven litt unter der Anwesenheit der Rohrdommel. Wegen des seltenen Vogels verzögerten sich die Bauarbeiten und ein Gericht ordnete zusätzliche Schutzmaßnahmen für den Vogel an. So entstand am Containerhafen eine Rohrdommel-Lärmschutzwand für 1,2 Millionen Euro.

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Störche entlang der A1
Gegen den Ausbau der A1 gibt es viele Argumente, eines davon: Der Ausbau bedroht nach Meinung der Gegner eine Reihe von Tierarten. Er vertreibe Wildkatzen und zerstöre den Lebensraum der Schwarzstörche.

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König der A 26
Ein anderer Vogel verzögert schon den Bau der A 26 zwischen Hamburg und Stade. Dort lebt der Wachtelkönig. Ein jahrelanger Streit Vogel versus Autobahn entbrannte. Letztlich hat irgendwie der Wachtelkönig gewonnen: Zwar wird die Trasse nahe des Vogelschutzgebietes entlanglaufen, aber der Vogel bekommt Lärmschutzwände. Was das Bauprojekt rund fünf Millionen Euro teurer macht.

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Flughafen mit neun Augen
Eigentlich sollte der Flughafen Münster eine längere Start- und Landebahn bekommen. Das ging so einfach aber leider nicht. Denn genau dort, wo die Flugzeuge abheben sollen, vermutete man das Bachneunauge. Um diesen Fisch, der dort vielleicht wohnt, zu schützen, betonierte man den entsprechenden Bachlauf nicht zu, sondern baute für rund zehn Millionen Euro eine 390 Meter lange Brücke darüber.

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Molche auf der A 49
Und noch ein weiterer Wasserbewohner sorgte für Aufsehen in der Baubranche: Die Planung der Autobahn 49 musste komplett geändert werden, um die Kammmolche nicht zu verscheuchen.

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Pelziger Baustopper
Der gemeine Feldhamster (Cricetus Cricetus ) ist der Hauptgrund für Verspätungen und explodierende Kosten bei Bauprojekten. So hielt der Kleinnager beispielsweise den Bau des Lichtenberger Industrieparks oder des Mainzer Wirtschaftspark-Süds auf. In Braunschweig musste eine Straßen weichen und IKEA baute kein neues Lieferzentrum in Würzburg. Dem Hamster zuliebe. Berühmt wurde der Feldhamster, als er in den 90er Jahren den Bau eines Universitätsgebäudes in Göttingen massiv verlangsamte.

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