Köln Bayer-Chef Marijn Dekkers hat die Aktionäre des Leverkusener Traditionskonzerns auf die Abspaltung des Kunststoffgeschäfts eingestimmt. „Wir sind überzeugt, dass Bayer als reines Life-Science-Unternehmen exzellente Wachstumsperspektiven hat“, sagte er am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Köln.
Dekkers bekräftigte, dass der Börsengang der Kunststoffsparte Material Science bis spätestens Mitte nächsten Jahres stattfinden solle. Die wirtschaftliche und rechtliche Trennung solle bis zum 1. September abgeschlossen sein. „Und in der zweiten Jahreshälfte werden wir voraussichtlich auch entscheiden, welche der möglichen Varianten wir für den anschließenden Börsengang nutzen wollen.“
Das abgespaltene Kunststoffgeschäft werde das viertgrößte Chemieunternehmen in Europa sein. Parallel zur Trennung der Kunststoffsparte wolle Bayer seine vollständige Ausrichtung auf das Gesundheitsgeschäft und die Agrarchemie vorantreiben. Derzeit würden die Konzernstruktur überprüft und Vorschläge für eine Neuorganisation erarbeitet. „Es geht dabei ausdrücklich nicht darum, Arbeitsplätze abzubauen“, sagte Dekkers.