Bayer Kunstoffsparte für Börsengang gerüstet

Das Unternehmen Bayer will die Kunststofftochter Material-Science an die Börse bringen. „Wir sind sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir machen“, sagt Sparten-Finanzchef Frank Lutz.

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Bayer will seine Kunststofftochter MaterialScience an die Börse bringen – und sieht sich gut gerüstet. Quelle: dpa

Frankfurt Die Bayer -Kunststofftochter MaterialScience sieht sich mit ihren Börsenplänen auf Kurs. „Wir sind sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir machen“, sagte Sparten-Finanzchef Frank Lutz der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag am Rande einer Konferenz in Düsseldorf.

„Wir sind gut unterwegs mit den ganzen Abspaltungsthemen.“ Das Unternehmen solle spätestens Mitte 2016 an die Börse gebracht werden, bekräftigte er. Ob dies über einen Spin-Off oder einen Neuemission (IPO) geschehe, sei noch nicht entschieden. Ab 1. September sei MaterialScience vom Gesamtkonzern wirtschaftlich selbständig.

Für den Börsengang sieht Lutz das Unternehmen gut aufgestellt. „Ich glaube schon, dass wir eine hübsche Braut sind. Wir wollen aber nicht schminken, sondern dauerhaft hübsch sein.“ MaterialScience habe schwierige Jahre hinter sich, sei aber dabei, wieder seine Kapitalkosten zu verdienen.

„Wir sehen momentan kontinuierliches Wachstum, die Nachfrage ist intakt.“ Anleger könnten prinzipiell auch mit einer Dividende rechnen, an Mitteln mangele es nicht.

Größere Zukäufe plant Lutz nach dem Börsengang zunächst nicht. „Wir brauchen eine gewisse Stabilität. Es ist ein großer Schritt, selbständig zu sein. Eine Akquisition wäre da erstmal zu viel. Wir haben ein sehr gutes Portfolio an Produkten.“

Der Bayer-Konzern befindet sich derzeit im Umbruch: Konzern-Chef Marijn Dekkers hatte im September einen radikalen Umbau angekündigt. Die Leverkusener wollen sich künftig ganz auf die Gesundheitssparte und die Agrarchemie konzentrieren.

Das weniger rentable Kunststoff-Geschäft soll an die Börse gebracht werden. Bei der Trennung von der Spezialchemie-Sparte Lanxess vor rund zehn Jahren hatte Bayer den Weg der Abspaltung (Spin-Off) gewählt.

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