Im Vergleich zum Vorjahresquartal fiel der Nettogewinn um 37 Prozent auf 717 Millionen Dollar; der Umsatz reduzierte sich um acht Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Vor allem im Pflanzenschutz-Geschäft laufen die Geschäfte schlecht, beim Saatgut konnte Monsanto seinen Umsatz sogar noch leicht steigern.
Der Saatgutkonzern Monsanto
Der US-amerikanische Konzern Monsanto ist einer der weltgrößten Hersteller von – oft auch gentechnisch verändertem – Saatgut sowie Unkrautbekämpfungsmitteln.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri gehört zu den 500 größten börsennotierten in den USA und setzte zuletzt rund 15 Milliarden US-Dollar (gut 13 Mrd. Euro) um. Dabei erzielte Monsanto einen Überschuss von 2,3 Milliarden Dollar.
Weltweit beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben knapp 21.200 Menschen, fast die Hälfte davon in den USA. Der Saatgutkonzern ist in 66 Ländern vertreten – auch in Deutschland.
Monsanto bezeichnet eine nachhaltige Landwirtschaft als „Kernanliegen“, wird jedoch weltweit von Umweltschutzorganisationen unter anderem für die Herstellung von gentechnisch veränderten Saatgut heftig kritisiert.
Quelle: dpa
Die Branche befinde sich an einem Tiefpunkt, erklärte Grant. Laut Statistik liegen die Einkommen der US-Bauern so niedrig wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Daher sehen viele Bauern davon ab, Pflanzenschutzmittel und Saatgut in größeren Mengen zu ordern. Grant sprach davon, dass er langfristig optimistisch sei, es gebe frühe Anzeichen für eine Erholung.
Auch für Bayer hat der gebürtige Schotte einen Botschaft. Es gebe zwar keinen neuen Stand. In den vergangenen Woche hat sich Grant persönlich mit dem Bayer-Management getroffen. Grant wiederholte noch einmal, dass er das Potenzial eines Zusammenschlusses von Bayer und Monsanto erkenne und für konstruktive Gespräche offen bleibe.
Was auffällig ist: Auf die Formulierung, dass Bayers Angebot von insgesamt 62 Milliarden Dollar Monsanto zu niedrig bewerte, verzichtete er diesmal. Wohl, um Bayer unter Druck zu setzen, ließ Grant durchblicken, dass Monsanto auch mit anderen Unternehmen über strategische Alternativen spricht.
Stationen des Bayer-Konzerns
Bayer übernimmt vom Schweizer Pharmakonzern Roche das Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln.
Trennung von der Chemie, Teil eins: Die Leverkusener spalten das Kautschukgeschäft und weitere Teile ab und bringen das Unternehmen als Lanxess an die Börse.
Bayer kauft das Berliner Pharmaunternehmen Schering für 17 Milliarden Euro.
Übernahme des deutschen Medikamentenherstellers Steigerwald, bekannt für das Magenmittel Iberogast.
Bayer zahlt umgerechnet 10 Milliarden Euro für das Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln des US-Pharmakonzerns Merck & Co. Zwei Milliarden Euro ist Bayer das norwegische Pharmaunternehmen Algeta wert, ein Spezialist für Krebserkrankungen.
Trennung von der Chemie, Teil zwei: Bayer gibt die Abspaltung der Kunststoffsparte (Bayer Material Science) bekannt.
Der Börsengang von Covestro, ehemals Bayer Material Science, im Oktober 2015 war einer der größten in Deutschland seit dem Boomjahr 2000.
Gleichzeitig betonte der Monsanto-Chef, dass sein Konzern der innovativste Agrarkonzern der Welt sei – die Kombination aus Pflanzenschutz, Saatgut und Datenanalyse für Landwirte sei einzigartig.
Der Ausblick, den Grant gab, fiel jedoch verhalten aus: Der Gewinn je Aktie, der für das laufende Geschäftsjahr auf einen Korridor zwischen 4,40 US-Dollar und 5,10 Dollar taxiert wird, werde sich nun eher am unteren Ende bewegen. An der Börse notiert die Monsanto-Aktie nahezu unverändert, viele Analysten hatten wohl mit den schlechteren Zahlen gerechnet.