Betrugsvorwürfe Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen Airbus-Chef Enders

Österreich fühlt sich beim Kauf des Eurofighters von Airbus geprellt und fordert 1,1 Milliarden Euro Schadenersatz. Jetzt richten sich die Betrugsvorwürfe auch gegen Tom Enders. Die österreichische Justiz ermittelt.

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Österreich fühlt sich seit 2002 sowohl über den wahren Kaufpreis als auch über die Lieferfähigkeit und Ausstattung der Flieger getäuscht. Quelle: Reuters

Wien Airbus-Chef Thomas Enders ist im Zusammenhang mit einem früheren milliardenschweren Kauf von Kampfjets durch Österreich ins Visier der Wiener Staatsanwaltschaft geraten. Laut einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Dokument ermittelt die österreichische Justiz gegen den Vorstandschef des Flugzeugbauers wegen schweren Betrugs. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte die Untersuchungen. Airbus lehnte eine Stellungnahme vorerst ab.

Die Staatsanwaltschaft Wien hatte im Februar ein Verfahren gegen den Luftfahrtkonzern eröffnet. Das österreichische Verteidigungsministerium hatte die Airbus Defence and Space GmbH – früher EADS Deutschland – sowie die in München ansässige Eurofighter Jagdflugzeug GmbH angezeigt. Hintergrund ist, dass sich Österreich beim Kauf von zuletzt 15 Jagdflugzeugen des Typs Eurofighter getäuscht fühlt. Das Land fordert 14 Jahre nach dem Kauf rund 1,1 Milliarden Euro Schadenersatz. Enders war damals Chef der Defence-Sparte bei Airbus. Der Luftfahrtkonzern hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

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