Blutverdünner Brilinta Astra Zeneca kappt Milliarden-Umsatzziel

Mehr als drei Milliarden Euro pro Jahr wollte Astra Zeneca mit seinem Blutverdünnungsmedikament Brilinta verdienen. Doch die Hoffnungen auf ein weiteres Einsatzgebiet haben sich erneut zerschlagen.

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Der britische Pharmakonzern hofft auf weitere Einsatzgebiete für sein Medikament Brilinta. Quelle: dpa

London Der britische Pharmakonzern Astra Zeneca hat bei einer Studie über zusätzliche Einsatzmöglichkeiten für sein Herzmedikament Brilinta einen Rückschlag erlitten. Der geplante Umsatz mit der Arznei von jährlich 3,5 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro) bis 2023 sei deshalb wohl nicht erreichbar, sagte Astra-Zeneca-Manager Ludovic Helfgott am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Im Vergleich zum älteren Blutverdünner Clopidogrel bei Patienten mit Durchblutungsproblemen in den Beinen habe Brilinta keine Vorteile gezeigt. Clopidogrel ist das Nachahmerpräparat für Sanofis früheren Blockbuster Plavix, dessen Patent abgelaufen ist.

Es ist bereits Astra Zenecas zweiter Rückschlag bei dem Versuch, weitere Einsatzfelder für das Mittel zu finden. Im März hatten Ergebnisse von Studien mit Schlaganfallpatienten enttäuscht. Brilinta wird derzeit bei Herzinfarkt eingesetzt. Astra Zeneca traut der Arznei dennoch weiter wachsende Umsätze zu, da das Potenzial für die aktuelle Indikation noch nicht ausgeschöpft sei. Die Briten setzten vergangenes Jahr 619 Millionen Dollar (555 Millionen Euro) mit Brilinta um. bis 2021 rechnen Analysten mit einem Anstieg auf 2,1 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) pro Jahr.

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