BMW Britische Beschäftigte lehnen Pensionsplan ab

Der Autobauer BMW möchte für seine Arbeitnehmer in Großbritannien neue Altersvorsorgeprogramme einführen. Nach mehreren Streiks durfte schließlich abgestimmt werden – mit negativem Ergebnis für den Plan des Unternehmens.

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Unter Anderem bietet BMW zum Ausgleich an, jedem Beschäftigten über drei Jahre 22.000 Pfund (knapp 25.000 Euro) in bar auszuzahlen. Quelle: dpa

London Im Streit über neue Regeln für Betriebsrenten in Großbritannien ist der Vorschlag von BMW bei den Arbeitnehmern durchgefallen. 57 Prozent stimmten gegen den Plan des Unternehmens, wie die britische Gewerkschaft Unite am Montag mitteilte. Am Dienstag wollen die Arbeitnehmervertreter über das weitere Vorgehen beraten.

Der Protest richtet sich gegen die Pläne des Autobauers, zwei Altersvorsorgesysteme auslaufen zu lassen und für alle Mitarbeiter weniger lukrative Programme einzuführen. Für neue Mitarbeiter gilt die Regelung bereits seit 2014. BMW hatte Unite zufolge angeboten, zum Ausgleich je Beschäftigtem über drei Jahre 22.000 Pfund (knapp 25.000 Euro) in bar auszuzahlen oder 25.000 Pfund in einen neuen Pensionsplan zu stecken.

Der Konflikt zieht sich bereits seit September hin. Im April gab es fünf eintägige Streiks. Weitere Arbeitsniederlegungen wurden ausgesetzt, um über den Vorschlag abzustimmen. Der für den Autobauer zuständige Gewerkschaftssekretär Fred Hanna forderte das Unternehmen auf, das Votum zu beachten und mit Unite weiter zu verhandeln.

BMW äußerte sich enttäuscht über das Ergebnis, kündigte jedoch weitere Gespräche an. Der Münchener Autohersteller produziert mit rund 8000 Mitarbeitern in Großbritannien pro Jahr mehr als 210.000 Minis, fast 4000 Rolls-Royce und mehr als 250.000 Motoren.

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