Bombardier Zug-Sparte könnte an die Börse gehen

Die Fusion der chinesischen Zughersteller CNR und CSR hat die Branche in Aufruhr versetzt. Nun prüft der kanadische Flugzeug-Bauer Bombardier laut Insidern einen Börsengang der Zug-Sparte. Auch ein Verkauf ist möglich.

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Bombardier prüft laut Insidern mit Hilfe von Investmentbankern verschiedene Optionen, das Bahn-Geschäft zu Geld zu machen. Quelle: dpa

London/Frankfurt Die Eisenbahn-Sparte des kanadischen Flugzeug- und Zug-Bauers Bombardier könnte Insidern zufolge bald verkauft oder an die Börse gebracht werden. Der Konzern prüfe mit Hilfe von Investmentbankern verschiedene Optionen, das Bahn-Geschäft zu Geld zu machen, sagten sechs mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Mit dem auf bis zu fünf Milliarden Dollar veranschlagten Erlös wolle Bombardier seine kriselnde Flugzeug-Sparte wieder auf Vordermann bringen.

Möglich seien ein Komplett- oder Teilverkauf der Zug-Sparte, die nach der Übernahme der deutschen Adtranz ihren Sitz in Berlin hat, ein Börsengang oder eine Fusion mit einem Rivalen wie Siemens oder der französischen Alstom. Für einen Börsengang im zweiten Halbjahr seien Frankfurt Deutsche Börse und London als Börsenplätze im Gespräch.

Bombardier ist der weltgrößte Hersteller von Flugzeugen und Zügen. Die jüngste Fusion der chinesischen Zughersteller CNR und CSR hat die Branche aber in Aufruhr versetzt und Druck auf die Konkurrenz ausgeübt. Eine Bombardier-Sprecherin betonte, ihr Konzern sei daran interessiert, an einer weiteren Konsolidierung der Branche teilzunehmen. Dabei gebe es viele Möglichkeiten, um Wert für die Aktionäre zu schaffen. Zu den konkreten Plänen wollte sie sich nicht äußern. Einen Panikverkauf werde es jedoch nicht geben. „Wir haben keine Eile, etwas zu tun.“

Die Insider sagten, die Überlegungen seien noch in einem frühen Stadium. Ob es zu einer Transaktion komme, sei unsicher. Bombardier wolle warten, bis mögliche Käufer wie Alstom oder die japanische Hitachi ihre jüngsten Übernehmen verdaut hätten.

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