Branchenverband VCI Chemieindustrie erwartet zaghaften Aufwind

Zuletzt machten Chemiekonzerne wie BASF, Evonik oder Lanxess mit Stellenabbau auf sich aufmerksam. In das kommende Jahr blickt die Branche mit vorsichtiger Zuversicht. Der Umsatz soll sich den 200 Milliarden Euro nähern.

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Raffinerie in Leuna: Die Chemiebranche erwartet Anziehen der Produktion um zwei Prozent im Jahr 2014. Quelle: dpa

Frankfurt Die Chemiekonjunktur gewinnt allmählich etwas an Fahrt. Nach nur mageren Zuwächsen bei Umsatz und Produktion 2013 blickt die Chemiebranche mit vorsichtigem Optimismus auf 2014. "Im kommenden Jahr wird es für die deutsche Chemie aufwärts gehen, aber nur langsam", sagte der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Karl-Ludwig Kley, am Donnerstag in Frankfurt. Dabei setzt Deutschlands drittgrößter Industriezweig nach Autoindustrie und Maschinenbau unter anderem auf eine zunehmende Nachfrage im Inland und auf ein sich aufhellendes Europageschäft. "Die Mehrheit der Unternehmen rechnet in den kommenden Monaten mit einer Belebung des Chemiegeschäftes", sagte Kley, der zugleich Chef des Darmstädter Pharma- und Chemiekonzerns Merck ist.

Der Industriezweig mit Branchengrößen wie BASF, Bayer, Merck und Evonik erwartet für 2014 einen Anstieg der Chemieproduktion von zwei Prozent. Der Branchenumsatz werde voraussichtlich um 1,5 Prozent auf 191 Milliarden Euro zunehmen. Dabei geht der Chemieverband von einem Rückgang der Chemikalienpreise um 0,5 Prozent aus. Verbandspräsident Kley rechnet neben einem anziehenden Inlandsgeschäft damit, dass der Export eine Stütze der Branche bleiben wird. "An unseren Exportüberschüssen wird sich wohl so schnell nichts ändern. Und das ist eine gute Nachricht", sagte Kley laut Redetext.

Im ablaufenden Jahr legte die weltweite Nachfrage nach Chemieprodukten nur leicht zu. "2013 war kein einfaches Jahr für die deutsche Chemie", erklärte Kley. Die Chemieproduktion erhöhte sich nach ersten Schätzungen lediglich um 1,5 Prozent, der Branchenumsatz legte nur um 0,5 Prozent auf 187,7 Milliarden Euro zu. Die Preise für Chemikalien sanken um ein Prozent. Die Branche mit aktuell 436.500 Beschäftigten investierte 6,4 Milliarden Euro - ein Plus von zwei Prozent. Die Anlagen der Chemieunternehmen waren im Schnitt zu 84 Prozent ausgelastet.


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