CAToil steigert Gewinn Ölbohrfirma legt trotz schwachen Rubels zu

CAToil hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das Ölbohrunternehmen, dass für Ölkonzerne hauptsächlich in Russland bohrt, konnte seinen Gewinn unerwartet deutlich steigern, trotz des schwachen Rubels.

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Die Ölbohrfirma CAToil konnte ihr Konzernergebnis trotz schwachen Rubels verbessern. Quelle: Reuters

Wien Die hauptsächlich in Russland aktive Ölbohrfirma CAToil hat den Gewinn im dritten Quartal trotz des schwachen Rubels deutlich gesteigert. Das Nettoergebnis wuchs dank einer besseren Auslastung der Bohranlagen um gut 40 Prozent auf 23,9 Millionen Euro, wie die Firma am Donnerstag mitteilte.

Analysten hatten durchschnittlich mit einem Gewinn von 15,9 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatzanstieg fiel wegen der Rubelabwertung mit sieben Prozent auf 120,7 Millionen Euro allerdings deutlich geringer aus.

Das Unternehmen mit Sitz in Wien und Börsennotiz in Frankfurt bohrt für seine Kunden – große Ölkonzerne wie Lukoil oder Rosneft – in Russland Ölfelder an. Es bedient sich dabei der in Europa umstrittenen Fracking-Methode.

Für das laufende Jahr geht die Firma weiterhin von einem Umsatz zwischen 420 und 450 Millionen Euro aus - peilt aber nunmehr wegen des schwachen Rubels eher das untere Ende dieser Bandbreite an. Für das operative Ergebnis (Ebitda) rechnet CAToil hingegen mit einem Wert am oberen Ende der in Aussicht gestellten Zielgröße zwischen 113 und 121 Millionen Euro. Nach den ersten neun Monaten hat CAToil bereits einen Umsatz von 324 Millionen und ein Ebitda von 93,8 Millionen Euro in der Tasche.

Zwar hätten die westlichen Sanktionen gegen Russland weiterhin keine Auswirkungen auf das Geschäft, erklärte die Firma. Allerdings seien „die geopolitischen Rahmenbedingungen, die schwachen Energiepreise und der Gegenwind beim Rubel große Herausforderungen für den Sektor“.

Eine finale Entscheidung über die Umsetzung des für 2015 geplanten Expansionsprogramms will die Firma daher erst im ersten Quartal treffen. Dann erhofft sich CAToil mehr Klarheit über die Pläne seiner Kunden, denen der schwache Ölpreis zu schaffen macht. Das Unternehmen hatte angekündigt, von 2014 bis 2016 rund 390 Millionen Euro in den laufenden Betrieb sowie den Ausbau der Bohrkapazitäten zu investieren.

Zu dem angekündigten Übernahmeangebot des französische Ölmanager Maurice Dijols äußerte sich die Firma nicht. Er hatte über seine Gesellschaft Joma Industrial die Mehrheit am CAToil-Großaktionär CAT Holding gekauft, der rund 48 Prozent an dem Unternehmen hält

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