Chemiehersteller Autokrise trifft Lanxess

Wenn die Autobranche kränkelt, tut das auch Lanxess weh: Der Chemiekonzern rechnet im ersten Quartal mit einem schwachen Ergebnis. Trotzdem dürfen Aktionäre auf eine satte Dividende hoffen.

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Hoffen auf das zweite Halbjahr: Lanxess hofft, dass die Nachfrage dann wieder anzieht. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Spezialchemiekonzern Lanxess rechnet wegen der Autokrise mit einem schwachen Ergebnis im ersten Quartal. Der operative Gewinn dürfte sich praktisch halbieren und bei 160 bis 180 Millionen Euro liegen, teilte der Dax-Konzern überraschend am Donnerstag mit.

Vor einem Jahr hatte das Unternehmen im ersten Quartal noch ein um Sondereinflüsse bereinigtes Ergebnis von 369 Millionen Euro erzielt. Wegen des schwachen ersten Quartals werde voraussichtlich auch das bereinigte operative Ergebnis im Gesamtjahr 2013 unter dem Vorjahreswert von 1,2 Milliarden Euro liegen, erklärte Lanxess.

Lanxess geht aber davon aus, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr wieder anzieht. An seinen mittelfristigen Ergebniszielen hielt der Konzern fest: 2014 soll das bereinigte Ebitda bei 1,4 Milliarden Euro liegen und dann 2018 auf 1,8 Milliarden Euro zulegen.

Der Konzern hatte in diesem Monat angekündigt, er werde die Produktion von synthetischem Kautschuk in den Werken in Belgien und den USA vorübergehend stoppen, weil die Aufträge aus der Automobilbranche schwach seien. Der europäische Automarkt war im Februar weiter geschrumpft und verzeichnete bei den Neuzulassungen ein Minus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Konzern hatte bereits in der zweiten Jahreshälfte 2012 mit einer schwachen Nachfrage der Auto- und Reifenbranche zu kämpfen. Umsatz und Gewinn legten nur leicht zu. Dennoch wollen die Leverkusener die Dividende kräftig erhöhen. Sie soll auf 1,00 (Vorjahr 0,85) Euro steigen.

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