Chemiekonzern Öl und Gas belebt BASF-Geschäft

Das Geschäft des Chemiekonzerns BASF läuft dank steigender Industrienachfrage besser. Das Gashandels- und Gasspeichergeschäft dürfte im Herbst an den russischen Staatskonzern Gazprom abgegeben werden.

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BASF-Stammwerk in Ludwigshafen. Quelle: dpa

Ludwigshafen Eine kräftige Nachfrage nach Chemikalien aus der Industrie und Zuwächse im Öl- und Gasgeschäft halten BASF auf Kurs. Der weltgrößte Chemiekonzern baute im zweiten Quartal seinen bereinigten Betriebsgewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen - wie etwa Restrukturierungen - um zwölf Prozent auf 2,1 Milliarden Euro aus und traf damit die Erwartungen der Analysten. „Die erwartete leichte Belebung des Wachstums der Weltwirtschaft und wichtiger Abnehmerbranchen im Jahr 2014 wirkt sich positiv auf unser Geschäft aus“, erklärte Konzernchef Kurt Bock am Donnerstag. Er bekräftigte die Geschäftsziele für das Gesamtjahr.

Die Pfälzer erhöhten ihren Umsatz im Quartal um ein Prozent auf 18,5 Milliarden Euro. Die Verkaufspreise sanken allerdings leicht, zudem machte BASF der starke Euro zu schaffen. Währungseffekte belasteten das Ergebnis mit insgesamt 200 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Nicht so rund lief es zudem im Agrochemiegeschäft: der bereinigte Betriebsgewinn der Sparte sank. Der Konzernüberschuss stieg dennoch um 12,3 Prozent auf 1,30 Milliarden Euro. Analysten hatten allerdings 1,44 Milliarden Euro erwartet.

Für das Gesamtjahr stellte BASF aufgrund der geplanten Abspaltung des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts an den russischen Staatskonzern Gazprom und wegen negativer Währungseffekte wie bisher einen leicht sinkenden Umsatz in Aussicht. Den bereinigten Betriebsgewinn will BASF dagegen leicht steigern. „Wir wollen unseren Absatz ohne Berücksichtigung von Akquisitionen und Devestitionen erhöhen“, erklärte Bock. Den Abschluss des geplanten Anteilstausches mit Gazprom erwartet BASF nun in diesem Herbst - bislang wurde dies zur Jahresmitte in Aussicht gestellt.

Weitere Halbjahresbilanzen in der Chemiebranche stehen in den nächsten Tagen an. Am Dienstag, den 29. Juli, legt der Industriegasehersteller Linde seine Zwischenbilanz vor. Der Bayer-Konzern will seinen Quartalsbericht einen Tag später am 30. Juli veröffentlichen und das Essener Spezialchemieunternehmen Evonik am 31. Juli.

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