Düsseldorf Die RAG-Stiftung will ihren Anteil an dem Chemieriesen Evonik verringern. Evonik stelle den „mit Abstand größten Vermögenswert“ der Stiftung dar und berge „ein gewisses Konzentrationsrisiko“, sagte Stiftungschef Werner Müller am Mittwoch in Essen. „Deshalb werden wir uns auch (..) sukzessive von weiteren Anteilen an Evonik trennen“, bekräftigte Müller. Die Stiftung habe aber „keine Eile“, Evonik sei „gut aufgestellt uns bringt uns über die Dividende gute Erträge“. „Wenn wir uns von weiteren Evonik-Anteilen trennen, dann werden wir dies marktschonend tun“, fügte Müller hinzu.
Die Stiftung sehe sich zudem nach neuen Anlagemöglichkeiten um und wolle künftig in mittelständische Unternehmen investieren, unterstrich Müller. Sie verfüge aktuell über ein Vermögen von über zwölf Milliarden Euro.
Die RAG-Stiftung soll für die Folgekosten des auslaufenden subventionierten Steinkohleabbaus in Deutschland aufkommen. Derzeit sind die Evonik-Dividenden ihre Haupteinnahmequelle. Neben der Stiftung ist auch der Finanzinvestor CVC an Evonik beteiligt. Die Stiftung hatte am Morgen angekündigt, mit einer Umtauschanleihe auf Evonik-Aktien die Abhängigkeit von ihrer größten Beteiligung reduzieren zu wollen.