Chemieverband US-Steuerreform benachteiligt deutsche Unternehmen

Durch die Steuerreform in den USA können Konzerne wie BASF Nachteile erfahren. Quelle: obs

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) warnt vor Nachteilen für deutsche Konzerne wie BASF, Bayer und Lanxess durch die Steuerreform in den Vereinigten Staaten.

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Problematisch sei laut Verband vor allem die Besteuerung von Lizenzen: Wer seine Forschungsergebnisse aus den USA heraus verwertet, zahlt nun deutlich niedrigere Steuern als bei einer Verwertung aus Deutschland heraus. „Im Ergebnis ist die Belastung in Deutschland um über 40 Prozent höher als in den USA“, sagte VCI-Steuerexperte Berthold Welling der WirtschaftsWoche. Seine Schlussfolgerung: „Es geht bei der Steuerreform vor allem darum, Unternehmenssubstanz, insbesondere in Forschung und Entwicklung, aus dem Ausland in die USA zu holen.“

Der VCI mahnt daher die Bundesregierung zum Handeln. „Die deutsche Steuerpolitik ist gefordert.“ US-Unternehmen könnten Vorteile wie Sofortabschreibung, niedrige Besteuerung von Lizenzen und eine steuerliche Forschungsförderung nutzen, um ihre finanzielle Position gegenüber ausländischen Konkurrenten zu stärken: „Deutsche Unternehmen drohen ins Hintertreffen zu geraten“, so Welling.

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