Covestro-Ausstieg Bayer treibt die Trennung voran

Bayer gibt bei der Trennung von der früheren Kunststoffsparte Covestro Gas. Durch den Verkauf von Aktien verringerte der Konzern seinen direkten Anteil auf 44,8 Prozent. Mittelfristig will Bayer komplett aussteigen.

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Frankfurt Bayer drückt beim Ausstieg bei seiner Kunststofftochter Covestro aufs Tempo. Durch den Verkauf weiterer Aktien habe sich der Anteil auf 44,8 von zuvor 53,3 Prozent verringert, teilte der Pharma- und Chemiekonzern am Mittwoch mit. Bayer veräußerte 17,25 Millionen Covestro-Aktien zum Preis von je 62,25 Euro – 5,7 Prozent weniger als der Xetra-Schlusskurs vom Dienstag. Damit fließen den Leverkusenern gut 1,07 Milliarden Euro zu.

Durch die geplante Einlage von Anteilen in den Bayer Pension Trust soll sich der Anteil an Covestro um weitere vier Prozentpunkte verringern. Bayer bekräftigte, mittelfristig vollständig bei dem Kunststoffhersteller aussteigen zu wollen. Noch wird Covestro aber weiterhin vollständig in der Bayer-Bilanz konsolidiert.

Bayer bot institutionellen Investoren am Dienstagabend zudem Schuldverschreibungen von einer Milliarde Euro mit Fälligkeit 2020 an, die in Covestro-Aktien umgetauscht werden können. Die Schuldverschreibungen werden mit 0,05 Prozent jährlich verzinst. Der Ausgabepreis beträgt 105,25 Prozent des Nennbetrags, der anfängliche Umtauschpreis wurde auf 80,93 Euro festgesetzt. Bayer hat im Falle des Umtauschs das Recht, die Schuldverschreibungen flexibel in Geld, in Covestro-Aktien oder einer Kombination aus beidem zu begleichen.

Bayer hatte Covestro im Herbst 2015 an die Börse gebracht und Anfang März den angekündigten Ausstieg mit dem Verkauf eines Aktienpakets für 1,46 Milliarden Euro gestartet. Die Leverkusener hatten weder beim Börsengang selbst Aktien abgegeben noch danach. Nur ein Fünf-Prozent-Paket wurde im April 2016 an den eigenen Pensionsfonds weitergereicht.

Für Covestro verbessern sich damit weiter die Perspektiven auf einen Aufstieg in den Leitindex Dax. Der Konzern ist an der Börse derzeit 13,37 Milliarden Euro wert.

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