Detroit/Düsseldorf Daimler investiert rund 500 Millionen Dollar in eine neue Produktionsstätte in den USA. In der Fabrik in Charleston im Bundesstaat South Carolina soll die neue Sprinter-Generation für den US-Markt hergestellt werden, wie der Konzern am Freitag bekanntgab. Mit dem Bau solle 2016 begonnen werden. Mehr als 1300 Jobs sollten am neuen Standort geschaffen werden. „Diese Fabrik ist der Schlüssel für unser künftiges Wachstum in einem sehr dynamischen Transportermarkt in Nordamerika“, erklärte Spartenchef Volker Mornhinweg.
Die USA sind der zweitgrößte Absatzmarkt für den Sprinter. Im vergangenen Jahr wurden rund 26.000 Fahrzeuge dorthin geliefert. Die Verlagerung ist nach Angaben des Konzerns aus Kostengründen notwendig. Denn um einen Importzoll von 25 Prozent zu vermeiden, werden die in Deutschland gebauten Transporter auseinander genommen, in die USA verschifft und im Werk Charleston in South Carolina wieder montiert. Dies ist nach Daimler-Angaben mit Blick auf die wachsende Nachfrage nicht wirtschaftlich. Die nächste Sprinter-Generation soll in zwei, drei Jahren auf den Markt kommen.
Im Zuge der Teilverlagerung der Transporter-Produktion in die USA baut Daimler in Düsseldorf zehn Prozent der Stellen ab. In den nächsten Jahren sollen 650 der insgesamt 6500 Mitarbeiter dort durch Abfindungen dazu bewegt werden, das Unternehmen zu verlassen, hatte Daimler im Dezember angekündigt. Außerhalb Deutschlands wird der Transporter zudem noch in Argentinien, China und Russland gefertigt.
