Dalai-Lama-Zitat Daimler entschuldigt sich bei Chinas Botschafter

Mercedes hatte mit einem Zitat des Dalai Lama für Empörung in China gesorgt. Nun entschuldigt sich der Autobauer auch beim Botschafter.

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Die kommunistische Führung in Peking wirft ihm vor, die Unabhängigkeit Tibets zu verfolgen und China spalten zu wollen. Quelle: Reuters

Stuttgart Der Autobauer Daimler hat sich nun auch in einem Brief an den chinesischen Botschafter in Deutschland für die Verwendung eines Dalai-Lama-Zitats entschuldigt. Der Konzern bestätigte am Donnerstag die Existenz des Briefes, machte aber keine Angaben zu dessen Inhalt. Daimler hatte beim Fotodienst Instagram ein Bild eines Mercedes und dazu den Schriftzug „Betrachte Situationen von allen Seiten und Du wirst offener“ veröffentlicht - ein Zitat des Friedensnobelpreisträgers und religiösen Oberhaupts der Tibeter.

Der seit 1959 im indischen Exil lebende Dalai Lama spricht sich für eine größere Autonomie Tibets aus, das seit 1950 von China beherrscht wird. Die kommunistische Führung in Peking wirft ihm vor, die Unabhängigkeit Tibets zu verfolgen und China spalten zu wollen.

Laut staatlicher chinesischer Nachrichtenagentur Xinhua heißt es in dem Brief unter anderem, Daimler habe nicht die Absicht gehabt, Chinas Souveränität oder territoriale Integrität in Frage zu stellen. Man bedauere den Fehler, der die Menschen in China verletzt habe.

Nach Beschwerden chinesischer Internetnutzer hatte Daimler den Beitrag gelöscht und sich auch schon im chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo entschuldigt - und dafür wiederum in Deutschland Kritik geerntet.

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