Defekte Zündschlösser GM räumt weitere Todesfälle ein

General Motors zahlt Entschädigungen für Unfälle im Zusammenhang mit Unfällen durch defekte Zündschlösser. Bislang räumt der Konzern 19 Todesfälle ein. Kritiker gehen allerdings von mehr als 100 Opfern aus.

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GM hatte im Februar 2014 rund 2,6 Millionen Autos wegen des Problems in die Werkstätten berufen. Quelle: AFP

Washington General Motors zahlt Juristen zufolge Entschädigung für 19 Todesfälle im Zusammenhang mit Unfällen durch defekte Zündschlösser. Bisher hatte der US-Autobauer lediglich eingeräumt, dass durch das fehlerhafte Bauteil 13 Menschen ums Leben kamen.

Weitere Anträge auf Entschädigung würden derzeit noch überprüft, sagte der zuständige Anwalt Ken Feinberg am Montag. Politiker und Verbraucherschützer hatten die Opel-Mutter dafür kritisiert, dass sie zunächst nur 13 Todesfälle anerkannt hatte.

Einige Kritiker gehen von mehr als 100 Todesfällen aus. Vertreter der Opfer erklärten, die Zahl der anerkannten Todesopfer habe sich erhöht, weil GM die Untersuchung breiter anlege und Unfallfotos in die Beurteilung einfließen lasse.

GM hatte im Februar 2014 rund 2,6 Millionen Autos wegen des Problems in die Werkstätten berufen. Bei den Fahrzeugen kann die Zündung auch bei hohem Tempo unvermittelt in einen Modus springen, bei dem sich Motor und elektrische Systeme abschalten. Auch die Airbags funktionieren dann nicht mehr. GM-Ingenieure hatten schon vor 13 Jahren festgestellt, dass es fehlerhafte Zündungen gibt.

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