Deutsche Bahn Mit künstlicher DNA gegen Kabel-Klau

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DNA-Abwaschen nützt nichts

Tatort Bahngleis: Metalldiebe bedienen sich immer häufiger an Kabeln. Die Bahn reagiert mit Markierungen mit künstlicher DNA. Quelle: dpa

Jeder Kontakt mit den markierten Kabeln führt dazu, dass die DNA übertragen wird. So bleiben ihren Spuren in der Kleidung, im Auto, auf der Haut oder dem Werkzeug haften – auch nach gründlichem Waschen. "Das Täterrisiko der Überführung ist mit der neuen Technik enorm gestiegen", sagt Sicherheitsexperte Neubeck.

Dabei dienen vor allem auch sogenannte mikrolithographische Plättchen, Metallplättchen von einem halben Millimeter Länge, die mit der DNA auf die Kabel aufgetragen werden. Darauf lässt sich unter einem Mikroskop ein Bahn-Logo, sowie ein Code, der verrät, wo genau die Kabel gestohlen wurden.

Diebe abschrecken

Diese Plättchen sind als glitzernde Stellen auf den Kabeln zu erkennen. Das ist auch im Sinne der Bahn: Die Markierungen sollen Metalldiebe vor allem auch abschrecken: So weisen Schilder an den Gleisen auf die Markierungen hin.

Vor allem Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind von den Diebstählen betroffen. Stieg der Kabel-Klau 2011 generell bis September um 30 Prozent an, war es in den ostdeutschen Ländern ganze 100 Prozent. Mit ihren neuen Maßnahmen erhofft sich die Bahn Besserung.

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