Deutsche Maschinenbauer Branche setzt auf Euroraum als Wachstumstreiber

Die Nachfrage aus dem Euroraum nach Maschinen „Made in Germany“ boomt nach wie vor. Das Geschäft im Inland schwächelte im April allerdings. Die Maschinenbauer zeigen sich dennoch sehr zuversichtlich.

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Im Ausland stehen Maschinen aus Deutschland hoch im Kurs. Quelle: dpa

Frankfurt Deutschlands Maschinenbauer setzen auf den Euroraum als Wachstumsmotor. Im April legten die Bestellungen aus den Ländern der Währungsunion kräftig um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Der positive Trend der vergangenen Monate setzte sich nach Angaben des Branchenverbandes VDMA damit fort. „Das bestätigt unsere Hoffnung, dass der Euroraum sich in diesem Jahr als einer der Wachstumstreiber für den Maschinenbau erweist“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers am Donnerstag.

Insgesamt sank der Auftragseingang im Vergleich zum starken Vorjahresmonat um drei Prozent. Grund war ein kräftige Minus von 15 Prozent im Inland. Der Rückgang sei allerdings vor allem auf einen Basiseffekt zurückzuführen, betonte Wiechers. „Dank einiger Großanlagengeschäfte war der April 2016 der stärkste Monat des vergangenen Jahres.“

Im Gesamtjahr rechnet die mittelständische Schlüsselindustrie mit steigendem Absatz im Inland. VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann verwies auf das gute Geschäftsklima in der deutschen Industrie und die Bereitschaft vieler Unternehmen, bisher aufgeschobene Investitionen in Maschinen und Anlagen nun zu realisieren.

Die Ausfuhren der exportorientierten Branche stiegen den Angaben zufolge im ersten Quartal um sechs Prozent, allerdings gab es in diesem Jahr auch drei Arbeitstage mehr als 2016. Besonders kräftig fiel der Zuwachs im Handel mit China (plus 16 Prozent) und mit Russland aus (plus 19 Prozent). In die USA gingen 8 Prozent mehr Maschinen „Made in Germany“.

Die Ausfuhren in Länder der Europäischen Union legte vergleichsweise schwach um 2 Prozent zu. Allerdings gebe es noch zahlreiche Nachmeldungen der Unternehmen, erläuterte Wortmann. Den stärksten Anstieg gab es im Iran-Geschäft mit einem Exportplus von 83 Prozent. Im ersten Quartal 2016 hatte sich die Aufhebung der Sanktionen noch nicht bemerkbar gemacht.

Im Gesamtjahr rechnete die Branche mit ihren mehr als einer Million Beschäftigten zuletzt mit einem Anstieg der Produktion um preisbereinigt (real) ein Prozent. Im vergangenen Jahr hatten die Maschinenbauer ein minimales Plus von 0,1 Prozent auf rund 203 Milliarden Euro verbucht.

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