Deutsche Post, Commerzbank und Co.: Hier hat der Staat seine Finger im Spiel

Deutsche Post

Seit die KfW 2005 Postaktien im Wert von zwei Milliarden Euro auf den Markt warf, ist die Deutsche Post nicht mehr mehrheitlich im Staatsbesitz. Aktuell hält der Bund über die KfW noch 21 Prozent der Aktien – die restlichen 79 Prozent befinden sich im Streubesitz.

Datenquelle: KfW

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Volkswagen

Das Land Niedersachsen hat unmittelbar und über die Hannoversche Beteiligungsgesellschaft (HanBG) 12,4 Prozent der Aktien der Volkswagen AG inne. Ihr Börsenwert beträgt rund elf Milliarden Euro. Von den stimmberechtigten Stammaktien hält Niedersachsen sogar ein Fünftel – und verfügt damit über ein Vetorecht. 2014 fuhr die VW AG einen Rekordgewinn von 12,7 Milliarden Euro ein. Die für das Land Niedersachsen anfallenden Dividenden fließen in den Landeshaushalt.

Datenquelle: Niedersächsisches Finanzministerium

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Deutsche Telekom

Über die nationale Förderbank KfW hält Deutschland 17,5 Prozent der Anteile der Deutschen Telekom. Weitere 14 Prozent der Aktien besitzt der Bund selbst. Der Börsenwert der Papiere von Bund und KfW beträgt zusammengerechnet rund 24 Milliarden Euro.

Datenquelle: KfW

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Airbus

Gemeinsam mit den Unternehmensanteilen der Länder Bayern, Bremen, Hamburg und Niedersachsen hält der Bund über die KfW 12,4 Prozent der Airbus-Aktien. Das entspricht einem Wert von 5,6 Milliarden Euro. Auch Frankreich und Spanien sind Anteilseigner. Während der französische Anteil ebenfalls zwölf Prozent beträgt, hat Spanien nur vier Prozent inne. Seit 2012 haben die drei Staaten, die gemeinsam knapp 30 Prozent der Unternehmensanteile halten, kein Vetorecht mehr.

Datenquelle: Airbus

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Commerzbank

2008 musste die Commerzbank wegen der Kreditrisiken der Dresdner Bank über den staatlichen Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) gestützt werden. Ein Jahr später wurde die Commerzbank über den Bankenrettungsfonds teilverstaatlicht. Mit einer Beteiligung von 15,6 Prozent ist der Soffin noch immer der größte Commerzbank-Aktionär. Aktuell sind die Aktien 2,2 Milliarden Euro wert. Allerdings könnten sie ihren Wert bald steigern. Anfang August dieses Jahres wurde bekannt, dass die Commerzbank einen Milliardengewinn erwirtschaftete. Deswegen will das Institut auch erstmals seit 2007 wieder eine Dividende zahlen.

Datenquelle: Commerzbank

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Fraport

Das Land Hessen ist mit mehr als 31 Prozent an der Fraport AG beteiligt und damit der größte Anteilseigner. Die Fraport AG betreibt den Flughafen Frankfurt. Der aktuelle Börsenwert der hessischen Aktien beträgt 1,74 Milliarden Euro. Ein Fünftel der Unternehmensanteile liegt bei den Stadtwerken Frankfurt. Weitere 8,5 Prozent hält die Deutsche Lufthansa AG. Bis 2005 war auch der Bund direkt an dem Unternehmen beteiligt. Nach dem Börsengang 2001 hatte Deutschland immerhin noch 18 Prozent der Unternehmenspapiere inne und war damit der drittgrößte Aktionär.

Datenquelle: Fraport AG

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EnBW

EnBW ist nach E.On und RWE das drittgrößte Energieunternehmen Deutschlands. Mit dem umstrittenen Kauf von 46,75 Prozent der Anteile durch das Land Baden-Württemberg im Jahr 2010 begann eine politische Auseinandersetzung. Der Vorwurf: Bei dem Kauf wurde das Landesparlament durch die Regierung umgangen. Zudem sei der Preis der Aktien überhöht gewesen. Baden-Württemberg zahlte 4,7 Milliarden Euro – ihr heutiger Wert wird auf 3,2 Milliarden Euro geschätzt.

Datenquelle: EnBW

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RWRWE

Die Beteiligung am Energiekonzern RWE bereitet den Kommunen keine Freude. Sie halten insgesamt rund 15 Prozent der Anteile des seit der Energiewende kriselnden Dax-Konzerns. Mit der Dividende versuchen die Kommunen, ihre Haushalte aufzupeppen. Der Wert der Beteiligung ist mittlerweile auf 1,6 Milliarden Euro zusammengeschrumpft.

Datenquelle: RWE

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Deutsche Pfandbriefbank

Nach der Privatisierung Mitte Juli hält der bundeseigene Bankenrettungsfonds Soffin noch 20 Prozent der Anteile an der Deutschen Pfandbriefbank. Ihr Börsenwert: 320 Millionen Euro. Für den Verkauf der restlichen Anteile hat der Bund rund 1,16 Milliarden Euro eingenommen. Mit der Privatisierung wurde eine Auflage der EU-Kommission aus dem Jahr 2011 erfüllt.

Datenquelle: FMSA & Hypo Real Estate

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Hapag-Lloyd

An der weltweit viergrößten Linienreederei ist die Stadt Hamburg mit 23,2 Prozent beteiligt – und damit nach der chilenischen Reederei Compañía Sud Americana de Vapores der zweitgrößte Anteilseigner. 2008 stieg die Hansestadt bei Hapag-Lloyd ein, um eine Verlagerung ins Ausland zu verhindern. 2012 erhöhte Hamburg seinen Anteil noch einmal. Damals investierte Hamburg 420 Millionen Euro.

Datenquelle: Kleine Anfrage der CDU

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