Gründe sind die Absenkung künftiger Netzrenditen durch die Bundesnetzagentur, die das Geschäft weniger rentabel macht, und weiterer Finanzierungsbedarf. Wenn in der nächsten Woche das Gesetz über die Atom-Altlasten verabschiedet wird, muss E.On Anfang nächsten Jahres zehn Milliarden Euro an den Staat überweisen. Die E.On-Rückstellungen für die Atom-Altlasten betragen aber nur acht Milliarden Euro.
Zudem muss Teyssen Abschreibungen auf das Geschäft mit Kohle- und Gaskraftwerken einplanen, das er als Uniper an die Börse brachte. Aus der Finanznot helfen könnten eine Kapitalerhöhung oder eben eine Abspaltung der Netze. Bei E.On heißt es dazu, man behalte sich eine Kapitalmaßnahme zur Finanzierung der Atomlasten vor. Eine Entscheidung werde Teyssen am 8. November zum Quartalsbericht präsentieren.
Die garantierten Netz-Einnahmen sind begehrt. Beim Börsendebüt der RWE-Tochter Innogy griffen Investoren vor allem dieser Einnahmen wegen zu. Der Hedgefonds Knight Vinke, der rund ein Prozent an E.On hält, hatte die Abspaltung schon gefordert. In einem Infrastrukturunternehmen seien die Netze wertvoller als im Konzern.
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