Elektroriese unter Druck Siemens hat mit Energiegeschäft zu kämpfen

Die Probleme im Energiegeschäft werden Siemens noch lange beschäftigen: Der deutsche Elektroriese wird zur Lösung seiner Schwächen auf dem Energiemarkt mehr Zeit benötigen. Eine Übernahme ist daran nicht unschuldig.

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Der Elektrokonzern hat insbesondere mit der Energieerzeugung Probleme. Quelle: dpa

München Der Elektrokonzern Siemens wird noch länger brauchen, um die Probleme im wichtigen Energiegeschäft in den Griff zu bekommen. Es werde Jahre dauern, bis das Unternehmen wieder da stehe, wo es schon einmal war, verlautete am Dienstag aus informierten Kreisen. Schwierigstes Thema sei die Energieerzeugung. Hier leidet der Konzern unter der Nachfrageschwäche nach großen Gasturbinen verbunden mit Preisdruck und Überkapazitäten.

Aber auch im Windkraft-Geschäft gibt es Schwierigkeiten. Der Fokus lag hier lange Zeit auf Offshore-Anlagen, die vor der Küste installiert sind, während Schwachwindturbinen im Siemens-Portfolio fehlten. Sie sind für Regionen ausgelegt, in denen der Wind weniger stark bläst als beispielsweise auf See.

Die umstrittene Übernahme des US-Kompressorenherstellers Dresser Rand wird bei Siemens trotz der Probleme durch den Ölpreisverfall weiter positiv gesehen. Er berge große Synergien, weil man sich dadurch einen Vertriebskanal in eine gewaltige Industrie hinein schaffe, hieß es in den Kreisen.

Unter der Führung von Konzernchef Joe Kaeser hat Siemens in den vergangenen Monaten einen radikalen Umbau durchlaufen. Dabei wurden auch unprofitable Geschäftseinheiten unter die Lupe genommen. Über die Ergebnisse will der Konzern Anfang Mai bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen informieren.

Als Lösungen käme infrage, dass Siemens die Einheiten selbst wieder in Ordnung bringt, in Joint Ventures einbringt oder verkauft wie vor einiger Zeit etwa die Krankenhaus-IT.

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