Energiekonzern EnBW übernimmt Eni-Anteil an Gasversorgern

Das Joint-Venture von EnBW und dem italienischen Versorger Eni dürfte bald Geschichte sein . EnBW übernimmt laut einem Bericht die Eni-Anteile an zwei Gasversorgern. Der Deal könnte am Freitag bekannt gegeben werden.

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EnBW-Gaskessel in Stuttgart: 735 Millionen Euro fehlen EnBW. Quelle: dpa

Stuttgart Der Energiekonzern EnBW beendet Insidern zufolge sein Gemeinschaftsunternehmen mit dem italienischen Versorger Eni und übernimmt zwei Gasversorger. EnBW kaufe Eni die 50-prozentigen Anteile an der Gasversorgung Süddeutschland (GVS) und dem Netzbetreiber Terranets ab, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Zum Kaufpreis wollten sie keine Auskunft geben. Die Anteile seien mehr als 150 Millionen Euro wert, sagte einer der Insider. Sprecher von Eni und EnBW wollten keine Stellungnahmen abgeben.

Die Vereinbarung soll den Insidern zufolge am Freitag bekanntgegeben werden. Über den Abschluss der schon seit Herbst laufenden Gespräche berichtete zuerst die „Stuttgarter Zeitung“. Die EnBW-Eigner, das Land Baden-Württemberg und die den Landkreisen gehörenden Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW), beteiligten sich entgegen früherer Pläne nicht an dem Erwerb, berichtete das Blatt.

Vor einigen Jahren hatte die EnBW noch einen Verkauf des Gasnetzes in Betracht gezogen. Inzwischen ist der Netzbetrieb aber wieder als stabile Einnahmequelle gefragt. Wegen des Ausstiegs aus der Atomenergie steckt der Versorger aus Karlsruhe so wie die anderen Energiekonzerne in einem grundlegenden Umbau und will künftig mit erneuerbarer Energie und Dienstleistungen zum Energiesparen Geld verdienen.

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