Energiewende 26 Kraftwerksblöcke sollen stillgelegt werden

Deutsche Netzbetreiber haben 26 Kraftwerksblöcke zur Stilllegung angemeldet. Falls diese jedoch systemrelevant sind, müssen sie trotz Verlusten weiter betrieben werden. Die Kosten trägt dann der Verbraucher.

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Kraftwerk in Nordrhein-Westfalen: Netzbetreiber klagen schon seit längerem über die Konkurrenz durch Ökostrom. Quelle: dpa

Berlin Deutsche Energiekonzerne ziehen Konsequenzen aus der Energiewende: Weil die Betriebsstunden einiger Kraftwerke zu gering sind und diese teils Verluste statt Gewinne einfahren, meldeten die Netzbetreiber jetzt 26 Kraftwerksblöcke bei der Bundesnetzagentur zur Stilllegung an. Es gehe um eine Gesamtleistung von 6735 Megawatt, sagte eine Sprecherin der für die Versorgungssicherheit in Deutschland zuständigen Behörde.

Stuft die Bundesnetzagentur die Anlagen aber als systemrelevant ein, müssen die Betreiber sie in Bereitschaft halten - und werden dafür entschädigt. Die Kosten tragen am Ende die Verbraucher.

Allein 1705 Megawatt Leistung seien in Süddeutschland zur Stilllegung angemeldet worden. Hier werden wegen der Abschaltung dreier Atomkraftwerke aber praktisch alle anderen konventionellen Kraftwerke gebraucht. Viele Betreiber klagen über die Konkurrenz durch immer mehr Ökostrom, der die Verkaufspreise stark drücke - und gerade die im Betrieb teureren Gaskraftwerke unrentabel mache. Sie fordern von der neuen Bundesregierung ein rasches Gegensteuern.

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