Eon Insider nennen Details zur Aufspaltung

Eon will sich aufspalten und neu ausrichten. Noch vor der Hauptversammlung im Mai sollen der Name für den ausgegliederten Teil und die Mitglieder des Vorstandes bekanntgeben werden. Erste Hinweise gibt es bereits.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Eon will die konventionelle und nukleare Energieerzeugung in ein eigenes Unternehmen ausgliedern. Erste Details zu den Plänen wurden jetzt bekannt. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Versorgungskonzern Eon, der sich in zwei Unternehmen aufspalten will, wird noch vor der Hauptversammlung am 7. Mai den Namen für den ausgegliederten Teil und Mitglieder des Vorstandes bekanntgeben. Das berichten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen.

Eon werde außerdem die Verteilung der Unternehmenstöchter näher benennen, erklärten die Personen, die anonym bleiben wollten, da die Information vertraulich ist. Der in Düsseldorf ansässige Konzern werde die Details wahrscheinlich in der Woche vor der Hauptversammlung veröffentlichen, führten sie aus.

Am 30. November hatte Deutschlands größter Versorger angekündigt, die konventionelle und nukleare Energieerzeugung abzuspalten und sich künftig voll auf erneuerbare Energien zu konzentrieren. Dies ist die bisher radikalste Reaktion auf die Energiewende in Deutschland, die zur Abschaltung von Atomreaktoren geführt und die Strompreise untergraben hat, was an der Profitabilität der traditionellen Versorger zehrt.

Eon werde außerdem darüber informieren, wo die beiden neuen Unternehmen angesiedelt sein sollen, berichtete eine der informierten Personen.

Während der größte Teil der Aktiva des Konzerns im Bereich Erneuerbare Energien bei der Muttergesellschaft bleiben werde, solle der Windpark Amrumbank West in der Nordsee Teil des ausgegliederten Unternehmens werden, berichten zwei unterrichtete Personen. Der Grund hierfür ist, dass der Windpark zu Eon Kraftwerke GmbH gehört, die Kraftwerke an 20 Standorten in Deutschland betreibt und diese Rechtskonstruktion nur teuer wieder aufzulösen ist.

An der Spitze des ausgegliederten Unternehmens dürfte das Eon-Vorstandsmitglied Leonhard Birnbaum stehen, während Johannes Teyssen sowohl Aufsichtsratschef des ausgegliederten Unternehmens werden und Eon-Vorstandschef bleiben dürfte, erklärte eine informierte Person und bestätigte damit einen Bericht der „Rheinischen Post“.

Dieser Bericht deutete außerdem an, dass der aktuelle Eon-Finanzvorstand Klaus Schäfer den ausgegliederten Teil leiten könnte. Der Name des ausgegliederten Unternehmen wird demzufolge von der Markenagentur MetaDesign entwickelt. Georg Oppermann, ein Sprecher für Eon, wollte sich am Dienstag zu den Vorgängen nicht äußern.

Das ausgegliederte Unternehmen hat nach Berechnungen des Analysten Deepa Venkateswaran von Sanford C. Bernstein & Co. einen Unternehmenswert von 15,8 Mrd. Euro und einen Eigenkapitalwert von 5,2 Mrd. Euro.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%