Erneuter Rückschlag Sechs Prozent weniger Bestellungen im Maschinenbau

Die deutschen Maschinenbauer erleiden erneut einen Rückschlag: Die Nachfrage nach Maschinen „made in Germany“ sinkt erneut. Trotz des Auf und Abs beim Auftragseingang gibt die Branche die Hoffnung nicht auf.

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Ein Mitarbeiter der Deutz AG. Im vergangenen Jahr ging die Produktion von Maschinen in Deutschland leicht zurück. Quelle: dpa

Düsseldorf Nach dem Auf und Ab der vergangenen Monate haben die deutschen Maschinenbauer erneut einen Rückschlag erlitten. Während zum Jahresbeginn noch ein Auftragsplus für Hoffnung sorgte, sank im Februar die Nachfrage nach Maschinen „Made in Germany“ um vier Prozent, wie der Branchenverband VDMA am Dienstag mitteilte. Der Orderrückgang im Inland um sechs Prozent könne mit einem ungewöhnlich hohen Vorjahreswert erklärt werden, kommentierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Bei der Auslandsnachfrage, die Aufträge fielen um drei Prozent, habe sich das Bild aber gedreht: Nach zwei ungewöhnlich starken Monaten für Bestellungen aus den Nicht-Euroländern sei der Februar mit einem Minus von sieben Prozent schwächer ausgefallen, während die Aufträge aus den Euro-Partnerländern mit einem Plus von zehn Prozent einen Teil der Einbußen wieder ausgebügelt hätten. „Generell lässt die Auftragslage jedoch weiter zu wünschen übrig“, so Wiechers.

In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Dezember bis Februar sanken die Bestellungen um ein Prozent. Die Inlandsaufträge lag fünf Prozent unter dem Vorjahreswert, die Auslandsaufträge stagnierten.

Nach einem leichten Rückgang der Produktion im vergangenen Jahr hoffen die Maschinen- und Anlagenbauer 2014 auf anziehende Geschäfte. Trotz des Auf und Abs beim Auftragseingang der vergangenen Monate erwartet die Branche - zu der neben mittelständischen Unternehmen auch börsennotierte Konzerne wie ThyssenKrupp, DMG Mori Seiki (ehemals Gildemeister) oder Gea gehören - eine um drei Prozent steigende Produktion. Sorgen bereiteten der Branche mit knapp einer Million Beschäftigten zuletzt aber die Turbulenzen in den Schwellenländern und die Krise auf der Krim. „Die Maschinenbaukonjunktur 2014 ist noch ein zartes Pflänzchen“, hatte Wiechers betont.

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