Erste Auktion in Deutschland Hier entstehen die neuen Solaranlagen

Zum ersten Mal mussten sich Solaranlagenbauer in Deutschland um staatliche Unterstützung bewerben, bevor sie anfangen zu bauen. 25 von ihnen haben die Ausschreibung gewonnen. Wo die neuen Photovoltaikanlagen gebaut werden.

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Quelle: dpa

Bonn Bei der ersten Solarstrom-Ausschreibung in Deutschland haben 25 von 170 Bewerbern den Zuschlag bekommen. In dem Wettbewerbsverfahren für Solaranlagen auf freien Flächen oder Feldern mit einer bundesweiten Leistung von 150 Megawatt habe es einen „intensiven Wettbewerb“ mit einer „breiten Akteursvielfalt“ gegeben, teilte die Bundesnetzagentur in Bonn am Mittwoch mit.

Die durchschnittliche Vergütung liegt bei gut 9 Cent pro Kilowattstunde und damit weiter deutlich über dem Börsenstrompreis von aktuell rund 3,5 Cent pro Kilowattstunde. Dabei seien auch viele kleine Projektgesellschaften unter den Bietern, berichtete die Behörde. Die Anlagen müssen innerhalb von zwei Jahren gebaut werden.

Die Ausschreibungspflicht hatte der Gesetzgeber mit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Ende 2014 eingeführt. Für die Ökostrom-Förderung ist das ein grundsätzlicher Wechsel: Früher erhielten Betreiber von Wind-, Solar- und Biomasse-Anlagen auf 20 Jahre garantierte feste Vergütungen, was zu einer Kostenexplosion führte.

Verbraucher und Wirtschaft zahlen über die Stromrechnung für den Ausbau der erneuerbaren Energien jährlich weit über 20 Milliarden Euro. Genossenschaften hatten die Ausschreibungspflicht zuvor als bürokratisch kritisiert. Sie befürchten Zusatzkosten, die gerade kleine Bieter abschreckten.

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