Erstes Quartal Carl Zeiss Meditec legt holprigen Start hin

Carl Zeiss Meditec muss im ersten Quartal des Geschäftsjahres einen Rückgang des Betriebsgewinns hinnehmen. Die Enttäuschung schlägt sich auch auf den Umsatz und den Aktienkurs nieder.

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Die Medizintechnikfirma Carl Zeiss Meditec stellt unter anderem mechanische Sehhilfen für Augenpatienten her. Quelle: dpa

Frankfurt Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec ist schwach in sein neues Geschäftsjahr gestartet. Währungseinbußen im wichtigen Japan-Geschäft und rückläufige Umsätze in der ertragsreichen Sparte Mikrochirurgie ließen den Betriebsbeginn (Ebit) im ersten Quartal 2013/14 binnen Jahresfrist schrumpfen, wie der Jenaer Konzern am Dienstag mitteilte. An der Börse kam die Nachricht nicht gut an: Die im TecDax notierte Aktie verlor zeitweise knapp sieben Prozent auf 22,63 Euro und war damit Schlusslicht im TecDax. Die Medizintechnik-Tochter des Carl-Zeiss-Konzerns kündigte zudem eine Übernahme in den USA an.

Der Umsatz in den Monaten Oktober bis Dezember liege voraussichtlich um drei Prozent unter Vorjahr. Bereinigt um Wechselkurs-Effekte seien die Erlöse leicht gestiegen. Vor einem Jahr hatte Carl Zeiss Meditec im Auftaktquartal 219 Millionen Euro umgesetzt und einen Betriebsgewinn (Ebit) von 31,2 Millionen Euro erzielt. Seinen vollständigen Quartalsbericht will das auf Geräte zur Augenheilkunde und Mikrochirurgie spezialisierte Unternehmen am 13. Februar veröffentlichen.

Eine schwächere Nachfrage in der Mikrochirurgie-Sparte und Währungseinbußen beim japanischen Yen hatten Carl Zeiss Meditec schon im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2012/13 zu schaffen gemacht. In Asien mit Japan als wichtigem Medizintechnik-Markt erwirtschaftete der Konzern immerhin rund 30 Prozent seines Jahresumsatzes.

Sein Geschäft mit Intraokularlinsen will der Konzern unterdessen mit einem Firmenzukauf in den USA stärken. Für umgerechnet rund 51 Millionen Euro - Barmittel und Schulden ausgenommen - will Carl Zeiss Meditec die kalifornische Firma Aaren Scientific übernehmen. Verkäufer sind die texanische Beteiligungsgesellschaft James E. Sowell sowie weitere Investoren und der Mitgründer des Unternehmens. Aaren Scientific erzielte 2012 Umsätze von umgerechnet rund 15 Millionen Euro. Das Unternehmen ist vor allem außerhalb der USA tätig und hat aktuell 235 Beschäftigte. Das Einsetzen von Intraokular-Linsen ist die am häufigsten vorgenommene Operation in der Augenheilkunde. Carl Zeiss Meditec will die Übernahme zügig unter Dach und Fach bringen.

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