Europas größter Ölkonzern Shell trotzt Ölpreis-Einbruch

Den Rückgang des Ölpreises hat Shell nicht negativ zu spüren bekommen: Der Ölkonzern blickt auf ein erfolgreiches Quartal zurück. Der Gewinn übertraf alle Erwartungen. Grund dafür war das Förder- und Raffineriegeschäft.

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Der Einbruch des Ölpreises hat offenbar keine negativen Auswirkungen für Shell. Quelle: dpa

London Europas größter Ölkonzern Shell hat den Einbruch des Ölpreises gut verdaut. Im dritten Quartal steigerte das britisch-niederländische Unternehmen seinen bereinigten operativen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar, wie das Management am Donnerstag mitteilte. Es hatte im vergangenen Jahr mit gezielten Geschäftsverkäufen und einer Aufstockung der Produktion im Golf von Mexiko und in Westafrika die Weichen dafür gestellt. Das Ergebnis war höher als von Analysten erwartet. Dazu trugen sowohl das Förder- als auch das Raffineriegeschäft bei.

Der Rückgang des Ölpreises, der infolge der Konjunkturabkühlung in den vergangenen vier Monaten um 25 Prozent auf ein Vier-Jahres-Tief abgerutscht ist, machte sich dennoch bemerkbar. Denn im Vergleich zum zweiten Quartal fiel der Gewinn geringer aus. Dies lag auch an einer verringerten Öl- und Gasförderung. Diese lag auch wegen des Verkaufs von Konzernteilen um fünf Prozent unter dem Niveau vor Jahresfrist.

Wie andere Branchengrößen drosselt Europas führender Ölkonzern nach Börsenwert Kosten und Investitionen, um sinkende Einnahmen wettzumachen und die Aktionäre bei Laune zu halten. Die Balance zwischen Wachstum und Rendite müsse verbessert werden, erläuterte Konzernchef Ben van Beurden. Auch der französische Rivale Total fährt einen Sparkurs.

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