Exxon US-Staatsanwaltschaft prüft Abschreibungspraxis

Die Staatsanwaltschaft untersucht, warum Exxon trotz des Ölpreisverfalls Anlagegüter nicht abgeschrieben hat. Alle Mitbewerber mussten diesen Weg bereits gehen. Der US-Öl-Riese bestreitet jegliches Fehlverhalten.

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Die Bilanzierungspraxis des US-Ölkonzerns hat offenbar die Justizbehörden auf den Plan gerufen. Quelle: AFP

Houston Die Bilanzierungspraxis des US-Ölkonzerns Exxon hat nach Reuters-Informationen die Justizbehörden auf den Plan gerufen. Der Generalstaatsanwalt von New York, Eric Schneiderman, prüfe, warum Exxon trotz des Ölpreisverfalls keine Abschreibungen auf den Wert seiner Anlagegüter vorgenommen habe, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Freitag. Alle anderen wichtigen Konzerne aus der Branche mussten diesen Weg bereits begehen.

Exxon bestreitet jegliches Fehlverhalten. Die vorgelegten Finanzergebnisse stünden im Einklang mit den Vorgaben der Börsenaufsicht und Regelwerken, sagte ein Sprecher. Die Staatsanwaltschaft lehnte einen Kommentar dazu ab.

Seit Anfang 2014 haben Ölkonzerne nach Angaben von Analysten des Brokerhauses Jefferies Abschreibungen im Volumen von 103 Milliarden Dollar vorgenommen. Seit Mitte 2014 ist der Ölpreis um mehr als 60 Prozent eingebrochen.

Im November hatte die Staatsanwaltschaft bereits Ermittlungen gegen Exxon in Zusammenhang mit dem Klima-Wandel aufgenommen. Geprüft wird, ob Exxon die Öffentlichkeit über die Risiken der Klimaveränderung getäuscht hat.

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