ExxonMobil Verdacht auf Klimaschwindel

Welche rechtlichen Folgen haben Falschangaben zum Klimawandel? Das könnte der Energieriese ExxonMobil bald herausfinden. In den USA laufen Ermittlungen an – dabei geht es auch um die Beeinflussung der Forschung.

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Ein Seeotter treibt auf Eis von einem Gletscher in Alaska (Archivbild von 2009): ExxonMobil steht im Verdacht, falsche Angaben zu Klimafolgen gemacht und Studien zum Thema beeinflusst zu haben. Quelle: AFP

New York ExxonMobil ist einem Zeitungsbericht nach wegen des Verdachts auf Falschangaben zum Klimawandel ins Visier des New Yorker Staatsanwalts Eric Schneiderman geraten. Das berichtete die „New York Times“ am Donnerstag unter Berufung auf eingeweihte Quellen.

Schneiderman habe umfangreiche Finanzdaten, sowie E-Mails und andere Dokumente von Exxon angefordert, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Generalstaattsanwalt von New York ist für seine harte Linie bekannt.

Geprüft werden solle, ob der weltgrößte Ölkonzern die Öffentlichkeit und Anleger über die möglichen Folgen des Klimawandels belogen hat. Es gehe um Konzernaktivitäten, die bis in die späten 1970er Jahre zurückreichen.

Ein wesentlicher Teil der Ermittlungen beziehe sich auf die Frage, ob Exxon seine Investoren ausreichend über finanzielle Risiken durch die gesellschaftliche Notwendigkeit, fossile Brennstoffe zu begrenzen, informiert habe. Über mindestens zehn Jahre soll der Konzern Studien finanziert haben, um die Klimaforschung mit zu beeinflussen.

„Wir weisen unmissverständlich alle Verdächtigungen zurück, dass ExxonMobil Studienergebnisse zum Klimawandel unterdrückt hat“, sagte Unternehmenssprecher Kenneth P. Cohen der Zeitung. Man habe Dutzende wissenschaftliche Mainstream-Analysen zum Thema finanziert und die Klimarisiken stets gegenüber Investoren offengelegt.

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