Familienvertreter im VW-Aufsichtsrat „Verstehen unsere Aufgabe anders als Ferdinand Piëch“

Kritik an Bonuszahlungen und eine klare Abgrenzung zu Ferdinand Piëch: Die Familienvertreter im VW-Aufsichtsrat möchten anders sein als der große Firmenpatriarch. Ins operative Geschäft wollen sie sich nicht einmischen.

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Die Familienvertreter Hans Michel Piëch und Wolfgang Porsche wollen ihre Rolle im VW-Aufsichtsrat anders interpretieren als der Firmenpatriarch. Quelle: dpa

Berlin Die Familien Piech und Porsche stärken dem Volkswagen -Management den Rücken. Die VW-Aufsichtsräte Hans Michel Piëch und Wolfgang Porsche sagten dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“, sie wollten die Familien im Unternehmen nicht so vertreten wie Firmenpatriarch Ferdinand Piëch, der im vergangenen Jahr als Aufsichtsratschef zurückgetreten war.

„Wir sind anders, und wir verstehen unsere Aufgabe als Vertreter der Familien anders“, betonte Hans Michel Piëch laut Vorabbericht vom Samstag. Sie würden nicht ins operative Geschäft eingreifen, ergänzte er. „Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die richtigen Personen für die Führung zu finden, und sie dann ihre Arbeit erledigen zulassen.“ Über die Porsche SE halten die Familien Porsche und Piech gut 52 Prozent an Volkswagen.

In dem Gespräch stärkte Wolfgang Porsche auch die Position von VW-Markenchef Herbert Diess. „Wir werden Herrn Diess nach besten Kräften unterstützen“, sagte er. Beide Aufsichtsräte zeigten Verständnis für die Kritik an Bonuszahlungen für die VW-Vorstände während des Dieselskandals. „Mir wäre es am liebsten gewesen, man hätte für den Moment auf flexible Vergütungsteile ganz verzichtet“, sagte Porsche. Hans Michel Piëch sagte: „Für die Außenwirkung wäre es besser gewesen, wenn der Vorstand erst einmal verzichtet hätte.“

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