Düsseldorf Ein Ende der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Köln gegen Mitarbeiter des Autoriesen Ford und der Bahntochter Schenker unter dem Verdacht der Bestechung ist noch nicht abzusehen. „Ermittlungen im Ausland gestalten sich sehr schwierig“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln am Dienstag zur Begründung. Hintergrund der Ermittlungen ist nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung" der Verdacht, dass Schmiergelder gezahlt wurden, um Container etwa mit Autoteilen rascher durch den russischen Zoll zu bringen.
Der Staatsanwaltschaft Köln zufolge richten sich die Ermittlungen aktuell gegen zwei Ford- Mitarbeiter, acht ehemalige und aktuelle Schenker-Beschäftigte und einen Mitarbeiter eines russischen Dienstleisters. Die Ermittlungen seien bereits im Frühjahr 2013 aufgenommen worden. Der Fall hat der Zeitung zufolge wegen des Korruptionsverdachts auch die US-Börsenaufsicht SEC auf den Plan gerufen. „Ich kann das weder bestätigen noch dementieren“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft dazu.
Ford erwarte in allen Aktivitäten die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, erklärte ein Sprecher des Autobauers. Zu laufenden Ermittlungen äußere sich der Konzern aber nicht. Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte: „Bei der Bahn laufen weiter interne Untersuchungen gegen mehrere Mitarbeiter. Wir haben uns auch schon von Mitarbeitern getrennt.“