Solarworld-Chef Frank Asbeck steht zu seinem staatlichen katarischen Investor Qatar Foundation – trotz heftiger Vorwürfe gegen das Golfemirat, die Terrorgruppe IS zu unterstützen. „Der Außenminister Katars, Khalid Al Attiyah, hat unter anderem im Handelsblatt diese Anwürfe als unrichtig zurückgewiesen und dezidiert die IS-Gruppe verurteilt“, teilte er gegenüber Handelsblatt Online mit.
„Die Qatar Foundation ist eine Stiftung zur Förderung von Bildung und Wissenschaft und engagiert tätig in der Entwicklung nachhaltiger Energietechnologien“, so Asbeck. „Wir freuen uns gemeinsam mit der Qatar Foundation die weitere Zukunft der Solartechnologie zu gestalten.“
Seit Jahren schon wird die Unterstützung radikaler sunnitischer Islamisten-Gruppen durch Katar kritisiert, nun wird dem Emirat vorgeworfen, dass es auch die Terrorgruppe IS unterstützt. Zuletzt erhob Jürgen Trittin, Außenpolitik-Experte der Grünen-Bundestagsfraktion, schwere Vorwürfe gegen Katar.
Über verschiedene Fonds ist Katar auch an zahlreichen deutschen Unternehmen beteiligten, darunter namhafte Konzerne wie die Deutsche Bank oder Hochtief – und eben auch Solarworld. Die Kataris investierten im vergangenen Jahr 35 Millionen Euro in das angeschlagene Unternehmen und retteten es damit vor der Zahlungsunfähigkeit. Dafür bekam Qatar Solar, der zu 100 Prozent zum staatlichen katarischen Investor Qatar Foundation gehört, 29 Prozent an Solarworld.
Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender und CEO von Solarworld, sieht keinen Grund dafür, die Zusammenarbeit mit dem katarischen Investor vor dem Hintergrund der aktuellen Vorwürfe zu überdenken.