Frankreich Mitarbeiter von Zulieferer blockieren PSA-Werk

Mitarbeiter des Automobilzulieferers GM&S machen durch die Blockierung eines PSA-Werks erneut auf ihr Schicksal aufmerksam. Arbeitsplätze sind bedroht. Die Fabrik greift unterdessen zu ungewöhnlichen Mitteln.

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Paris Mitarbeiter des angeschlagenen französischen Automobilzulieferer GM&S haben aus Protest ein Werk des Peugeot-Autobauers PSA blockiert. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire rief sie am Mittwoch auf, die Aktion sofort einzustellen. „Es wird keine Lösung durch Drohung oder Blockade von Produktionsstätten von Peugeot geben“, sagte er in der Nationalversammlung. PSA ließ Teile aus der blockierten Fabrik Sept-Fons in Zentralfrankreich per Helikopter ausfliegen. „Außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen, um die Produktion in den Fabriken in Frankreich fortzusetzen“, schrieb das Unternehmen dazu auf Twitter.

Nach Angaben des Senders France Bleu hinderten rund 100 Demonstranten Lastwagen daran, auf das PSA-Gelände zu kommen oder das Werk zu verlassen. Sie forderten unter anderem Zusagen für diejenigen, die ihren Job verlieren. Es gibt ein Übernahmeangebot für den von der Schließung bedrohten Zulieferer GM&S in La Souterraine nördlich von Limoges, womit aber nur 120 der knapp 280 Arbeitsplätze erhalten würden. Im Mai hatten GM&S-Mitarbeiter ihre Fabrik zeitweise mit Gasflaschen und Benzinkanistern „vermint“.

Die Pariser Regierung bemüht sich seit Wochen um eine Lösung. „Wir haben 22 Millionen Euro zusätzliche Bestellungen von Renault und Peugeot für den Standort La Souterraine bekommen, das ist nicht nichts“, sagte Le Maire.

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