Fresenius und FMC Gesundheitskonzern mit starkem Gewinnsprung

Ein Mix aus Zukäufen und guten Geschäften beschert Fresenius ein sehr gutes erstes Quartal. Sowohl Umsatz als auch Gewinn zogen kräftig an. Der deutsche Gesundheitskonzern hebt nun die Erwartungen für das Gesamtjahr an.

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Der Gesundheitsriese ist gut ins neue Jahr gestartet – sogar besser als von Analysten erwartet. Quelle: dpa

Frankfurt Der Kauf des spanischen Klinikbetreibers Quironsalud und gute Geschäfte der Dialysetochter FMC bescheren dem Gesundheitskonzern Fresenius Rückenwind. Der Gewinn stieg im ersten Quartal um 28 Prozent auf 457 Millionen Euro, wie das Unternehmen aus dem hessischen Bad Homburg am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz kletterte um 19 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro. Mit beiden Kennzahlen schnitt der Konzern besser ab als von Analysten vorhergesagt. Dazu trug auch die auf flüssige Nachahmermedikamente spezialisierte Sparte Kabi bei, deren Geschäfte sich besser entwickelten als erwartet.

Für das laufende Jahr hob Fresenius seine Ziele leicht an. Das Ergebnis soll auf vergleichbarer Basis währungsbereinigt um 19 bis 21 Prozent wachsen. Bisher hatte der Konzern 17 bis 20 Prozent in Aussicht gestellt. Inklusive der Aufwendungen für die Übernahme des Biotech-Generikageschäfts von Merck soll der Gewinn – wie ursprünglich vorhergesagt – um 17 bis 20 Prozent steigen. Beim Umsatz rechnet Fresenius weiter mit einem währungsbereinigten Plus von 15 bis 17 Prozent.

Besonders der Tochterkonzern Fresenius Medical Care hat im ersten Quartal von einem Vergleich mit den US-Behörden und angehobenen Erstattungsätzen für staatlich krankenversicherte Patienten in Amerika profitiert. Der Gewinn stieg von Januar bis Ende März um 45 Prozent auf 308 Millionen Euro, wie FMC am Mittwoch mitteilte. Bereinigt um Sondereffekte betrug das Plus 17 Prozent. Der Umsatz legte um 16 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro zu. Für das laufende Jahr bekräftigte Vorstandschef Rice Powell die im Februar ausgegebenen Ziele.

FMC hatte im Januar einen Streit über die Behandlung von US-Kriegsveteranen beigelegt und dabei vom zuständigen Ministerium eine Nachzahlung erhalten. Im operativen Geschäft sorgten steigende Erstattungssätze und Zuwächse im Geschäft rund um die Dialyse (Care Coordination) für Rückenwind. Außerdem sanken die Kosten für Verbrauchsmaterialien und der Konzern behandelte mehr privat versicherte Patienten.

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