FTE wird Teil von Valeo Fränkischer Autozulieferer für 819 Millionen Euro verkauft

VW, General Motors und Daimler gehören zu den Kunden des fränkischen Kupplungs- und Bremsenherstellers FTE. Der geht nun an den französischen Zulieferer Valeo, der schon jetzt viele Kunden aus Deutschland beliefert.

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Lukratives Geschäft: Der derzeitige Besitzer Bain Capital zahlte 400 Millionen Euro für FTE – und erhält nun mehr als das doppelte von Valeo. Quelle: Reuters

Frankfurt Der fränkische Kupplungs- und Bremsenhersteller FTE Automotive wird Teil des französischen Autozulieferers Valeo. Der Finanzinvestor Bain Capital, der erst 2013 bei dem Unternehmen aus Ebern eingestiegen war, verkauft FTE für 819 Millionen Euro weiter, wie Valeo am Donnerstagabend bestätigte. Valeo-Chef Jacques Aschenbroich erklärte, FTE passe mit seinen Komponenten für automatisierte Getriebe perfekt zur eigenen Strategie, auf Technik zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes von Autos zu setzen. Für Bain Capital war FTE ein lukratives Geschäft: Der Investor hatte nur 400 Millionen Euro für das Unternehmen bezahlt. Gegen Valeo zogen Insidern zufolge auch einige Bieter aus China den Kürzeren.

FTE hat im vergangenen Jahr mit 3700 Beschäftigten mehr als 500 Millionen Euro umgesetzt. Der operative Gewinn (Ebitda) soll in diesem Jahr bei rund 100 Millionen Euro liegen. Bain hatte FTE auf neue Produkte getrimmt und die Expansion ins Ausland mit Zukäufen vorangetrieben. Der Autozulieferer erwirtschaftet heute 30 Prozent des Umsatzes außerhalb Europas. Ein Drittel kommt aus dem besonders lukrativen Ersatzteil-Geschäft. FTE beliefert unter anderem die Autobauer VW, General Motors, PSA und Daimler. Bei Valeo sorgen deutsche Autobauer für 30 Prozent des Umsatzes. In Deutschland produziert Valeo unter anderem Scheibenwischer, Schalter und Sensoren.

Bain war für FTE der dritte Finanzinvestor als Eigentümer. Das Unternehmen war 1993 als Fahrzeug Technik Ebern (FTE) vom Schweinfurter Wälzlagerhersteller FAG Kugelfischer abgespalten worden. 2002 stieg der Investor HgCapital ein, der das Unternehmen später an PAI Partners verkaufte.

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